Am 28.03.2005 jährt sich der Mord an Thomas „Schmuddel“ Schulz zum 20. Mal. Der Punker war am damaligen Ostermontag vom Neonazi Sven Kahlin erstochen worden, weil er rechte Parolen des Skinheads nicht hinnehmen wollte.
In 20 Jahren hat sich einiges Verändert. Wir halten den Jahrestag für ein wichtiges Datum, um eine Lagebestimmung zur rechter Gewalt und rechter Politik in Stadt und Land vorzunehmen.
In unserem gemeinsam mit der Antifaschistischen Union Dortmund (kurzzeitig zurück aus dem Ruhestand) verfassten Aufruf haben wir uns angesehen, was nach 20 Jahren von der Naziszene übrig geblieben ist, die damals Ihre Machtansprüche mit Gewalt und Mord, nicht nur dem an Thomas Schulz, sondern auch an Mehmet und drei Polizeibeamt:innen, versucht hat durchzusetzen. Zwischen polizeilichen Erfolgsmeldungen über Zerschlagung in den letzen Jahren und großsprecherischen Naziträumen von einem Wiederaufbau der Struktur ist es wichtig, die Analyse der rechte Szene zu aktualisieren. Gleichzeitig wurden seit 2005 dutzende Menschen von Rechten ermordet, ohne das sich an den Einzeltäter-Märchen der Gesellschaft viel geändert hätte. Mit der AfD hat sich eine Erfolgreiche rechte Sammelbewegung gebildet, mit der Nazis und ihre Helfer:innen jede:n 5. Wähler:in in Deutschland hinter sich vereinen.
Wir halten das Gedenken an Thomas Schulz und die vielen weiteren Ermordeten weiter für notwendig. Es zeigt die Kontinutitäten rechte Gewalt über viele Jahrzehnte deutscher Geschichte. Den ganzen Aufruf könnt ihr auf der Kampagnenseite lesen: dortmund.noblogs.org