Kobanê ist überall

antifa_enternasyonalZum dritten Mal seit Sonntag fand heute in Dortmund eine Demonstration in Solidarität mit den Menschen in Kobanê statt. Die in Rojava, dem kurdischen Teil Syriens, gelegene Stadt wird seit Wochen vom „Islamischen Staat“ (IS), einer Islamistischen Terrormiliz mit Kontrolle über weite Teile Syriens und des Iraks, angegriffen.Während die belagerte Stadt von schlecht ausgerüsteten Kämpfern der PKK und YPG verteidigt wird, stehen den Islamisten Panzer und schwere Geschütze zur Verfügung, die sie in den letzten Monaten von der Irakischen Armee erbeuten konnten.

Auch in der Türkei gehen seit Tagen Menschen auf die Straße, um die Kurden in Kobanê zu unterstützen. Sie werfen der Regierungspartei AKP und Präsident Erdogan vor, die IS-Milizen zu unterstützen, indem sie ihnen Rückzugsräume und logistische Versorgung über ihr Gebiet ermöglicht, während die Grenzen nach Rojava geschlossen sind. Die Erklärungen der Türkei und anderer NATO-Staaten, gegen den IS vorgehen zu wollen, haben sich für die belagerten Kurden in Kobanê als leere Versprechungen erwiesen. Dem drohenden Massaker schauen diese Leute zu, anstatt einzugreifen.

Die Demonstrationen in der Türkei haben sich mit dem heutigen Tag zu einem Aufstand entwickelt. Bereits am Nachmittag, so berichten kurdische Nachrichtenseiten, wurde in Varto ein 17-Jähriger von Polizisten erschossen. In anderen Städten greifen türkische Nationalisten und Islamisten die Proteste an. Insgesamt kamen sechs Menschen in verschiedenen Städten der Türkei ums Leben. Die Menschen greifen zur Antwort öffentliche Gebäude an und bauen Barrikaden, um die Polizei, Faschisten und Islamisten von weiteren Übergriffen abzuhalten.

Seit Beginn der Demonstrationen beteiligen sich Antifaschist_innen in Dortmund an den Protesten. Die Situation in Kobanê geht alle an, die sich für ein selbstbestimmtes Leben einsetzen. Was der IS in Syrien und darüber hinaus durchsetzen will, steht unseren Vorstellungen von einem guten Leben unversöhnlich entgegen!

 

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