Am Freitagabend wollen die Dortmunder Neonazis von „Die Rechte“ eine Kundgebung in Dortmund-Eving abhalten. Das Thema ist kein neues: Wie in vielen anderen Städten versuchen die Neonazis, sexuelle Gewalt für rassistische Hetze zu instrumentalisieren. Wir rufen dazu auf, ab 18:30 an der U-Bahnhaltestelle „Zeche Minister Stein“ den Neonazis eine klare Ansage zu machen.
Seit der Silvesternacht in Köln kennen Rassist_innen im ganzen Land nur noch ein Thema: sexuelle Übergriffe durch vermeintliche oder tatsächliche Geflüchtete. Ganze Bevölkerungsteile, die bisher eher durch die Relativierung solcher Übergriffe aufgefallen sind und Frauen wahlweise raten, ihre Kleidung oder gleich die ganze Freizeitgestaltung zu ändern, sind plötzlich Empört über sexuelle Gewalt – wenn die Haut- und Haarfarbe der Täter ins Programm passt.Auch die Dortmunder Neonazis wollen da nicht nachstehen und tummeln sich seit Tagen in Eving, mal als pseudo-Bürgerwehr („Nachbarschaftspatrouille“), mal mit Pfeffersprays für Frauen, die in ihre Schablone der schützenswerten „Deutschen Frau“ passen. Das ihnen die Polizei dabei in die Quere gekommen ist nehmen sie nun zum Anlass für eine Kundgebung.
Fakt ist jedoch: Sexuelle Gewalt ist in der deutschen Gesellschaft tief Verankert. Ob auf dem Schützenfest oder in der Familie, im Sportverein oder im Kirchenchor, auf Szenepartys oder der WM-Fanmeile. Wer davon stattdessen ethnische Ursachen konstruiert, bedient einen Ablenkungsdiskurs.
Wir werden da sein und deutlich machen, dass wir die rassistische Hetze der Neonazis nicht dulden. Sexuelle Gewalt ist genausowenig tolerierbar wie die Instrumentalisierung der Betroffenen für den altbekannten Hass der Neonazis auf alles was ihnen als undeutsch gilt.
Kommt um 18:30 zur Ubahnhaltestelle Zeche Minister Stein