Etwa 30 Menschen fanden sich heute um 19:00 Uhr in der Ubahnhaltestelle Kampstraße ein, um dem ermordeten Punker Thomas Schulz zu Gedenken. Neben Blumen, Kerzen und einer Gedenktafel wurde auch ein Lautsprecher angebracht um Reisende in direkter Nähe des Tatorts über den Mord vor 12 Jahren zu informieren.
Schulz, den seine Freunde „Schmuddel“ nannten, wurde 2005 am Gleis der Ubahnhaltestelle von Sven Kahlin, einem Neonazis aus dem Umfeld der Skinheadfront Dortmund-Dorstfeld, erstochen. Schmuddel hatte den Nazi-Skinhead wegen rechter Parolen zur Rede gestellt, in dem darauf folgenden Streit stach dieser zu.
Antifaschist_innen erinnern seit 2005 jährlich an den Emordeten. Nachdem 10 Jahre lang Demonstrationen stattfanden, hat sich das Gedenken seit letztem Jahr an den Tatort verlagert. Wir freuen uns, dass es gelungen ist, trotz der Verweigerungshaltung von Polizei und DSW21 diese Form der Proteste durchzusetzen.