Am vergangenen Wochenende verübten Neonazis mindestens zwei rassistische Angriffe in Dortmund. In der Nacht zum Samstag schlugen die Rassisten in der Innenstadt zu, nachts darauf im nördlichen Stadtteil Eving, nachdem sie vorher dort aufmarschiert waren. Wir werden diese Angriffe nicht hinnehmen und rufen für den 31. Oktober zu einer Demonstration gegen rechte Gewalt in Eving auf.
Der Stadtteil steht seit Monaten im Fokus der Neonazis um die Partei “Die Rechte”. Immer wieder marschieren sie hier gegen Unterkünfte für Asylbewerber_innen auf. Im Februar zogen sie mit Fackeln und Böllern ausgerüstet vor eine der Unterkünfte und randalierten dort. Regelmäßig tauchen rechte Schmierereien und Aufkleber im Stadtteil auf – die Neonazis versuchen sich im Raumkampf.
Gleichzeitig versuchen die Neonazis eine für bürgerliche Rassist_innen anschlussfähige Politik zu formulieren. Auf den Bürgerversammlungen zur Information über neue Unterkünfte ist es ihnen anfangs gelungen, eine Stimmung zu schaffen, in der rassistische Anwohner_innen sich motiviert fühlten mitzuhetzen. Sie positionieren sich mit ihrer stumpfen Forderung nach Abschiebung aller Asylbewerber_innen als Vertreter_innen des rassistischen Mobs, der sich in Dortmund zurzeit hauptsächlich in sozialen Netzwerken austobt. Ihr Ziel ist dabei klar, allerdings glücklicherweise auch in weiter Ferne: “Die Rechte” fühlt sich von den rassistischen Mobilisierungen in Sachsen und Thüringen inspiriert, wo Tausende gegen Geflüchtete hetzen. In Dortmund werden die Hetzer_innen aktuell zumindest von den Infoveranstaltungen ausgeschlossen, nachdem sie dort lange Zeit ungestört agitieren konnten.
Dass die Nazis sich aktuell in Eving organisieren ist kein Zufall. Bereits früher gab es hier mit der “Nationalen Front Eving” den Versuch, eine Neonaziorganisation zu etablieren, der aber nach zwei Jahren scheiterte. Auch in der Bezirksvertretung saß mit Sascha Rudloff bis zur letzten Kommunalwahl ein Vertreter der Partei “Die Rechte”.
Die Übergriffe vom Wochenende zeigen, dass die organisierten Neonazis sich wieder ermutigt fühlen, ihre Ideologie mit Gewalt auf der Straße durchzusetzen. Es wird Zeit, diesen Rassist_innen auf die Füße zu treten. Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen! Zeigt euch solidarisch! Kommt am Samstag um 18:00 zur U-Bahn-Haltestelle “Zeche Minister Stein”, um mit uns gegen rechte Hetzer_innen und Gewalttäter_innen zu demonstrieren.
Antifaschistische Union Dortmund
Autonome Antifa 170