“How to Anti Nazi Aktion” – Redebeitrag vom 04.07.2021

Wir betonen immer wieder, wie wichtig es ist, kontinuierlich gegen die Nazis zu arbeiten, wozu beispielsweise auch das Organisieren von Demos gehört. Wir wollen euch also einmal kurz was zum Thema “How to Anti-Nazi-Aktion” erzählen:

Wenn wir eine Aktion planen, kommt zu allererst der Grund für die Aktion: Wogegen/wofür wollen wir protestieren? Worauf wollen wir aufmerksam machen? Was wollen wir mit der Aktion erreichen?
Nehmen wir für unsere kleine Erzählung den 23.08. als Beispiel. Der Tag, an dem sich das Verbot der Kameradschaft “Nationaler Widerstand Dortmund” jährt – also quasi Volkstrauertag. Zumindest für das zahlenmäßig doch recht überschaubare Völkchen in Emscher-/ Thusneldastraße und Co. Im Rahmen des 23.08. weisen Antifaschist:innen immer wieder darauf hin: Wir können uns im Kampf gegen Rechts nicht auf den Staat verlassen, Verbote ändern nichts und Antifa bleibt Handarbeit. Denn nur kurze Zeit nach dem Verbot organisierten sich dieselben Nazis in der Splitterpartei “Die Rechte” neu. Der perfekte Anlass eigentlich, um gegen die Kontinuität rechter Strukturen und für eine antifaschistische Offensive zu demonstrieren.
In diesem Jahr fällt der 23.08. auf einen Montag. Wem das nicht gut passt, kann auch auf den 22.08. ausweichen. Und dann braucht eine Demo immer ein Motto. Um mal wahllos irgendein passendes Motto aus der Luft zu greifen: “Bringin’ it down – beständig und konsequent gegen rechte Strukturen”. Eigentlich gar keine schlechte Idee, vielleicht nehmen wir das mal irgendwann. Klingt gut, bringt die Botschaft rüber, passt.

Dann geht’s an die Details: Ihr überlegt euch eine nette Route, sagen wir maaaal: vom Westentor bis zum Wilhelmplatz. Und dann meldet ihr das Ganze an – das geht formlos an die Polizei. Von Jasper Prigge gibt es ein empfehlenswertes Buch zu dem Thema.
Als nächstes kümmert ihr euch um die Werbung und da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Der Klassiker sind natürlich Flyer, Sticker und Plakate. Oder ihr macht richtig wilde Sachen: Man malt schon einmal das Fronttranspi für die Demo, meldet eine Kundgebung in Dorstfeld an, präsentiert stolz das Fronttranspi und kündigt die Aktion via Redebeitrag vor Ort an, verpackt in einer Erzählung zur Vorbereitung der Demo – unfassbar ‘meta’ und so. Dann hat man nicht nur seine Werbung gestartet, sondern hat auch seine Demoinhalte schon sieben Wochen vorher auf die Straße getragen und zeigt den langen Atem, der im Kampf gegen Rechts nötig ist und über einzelne Demos hinaus gehen muss.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ihr habt das Fronttranspi schon gesehen, oder? Kommt am 22.08. um 13 Uhr zum Westentor. Gemeinsam werden wir unter dem Motto “Bringin’ it down – beständig und konsequent gegen rechte Strukturen” erneut nach Dorstfeld demonstrieren und den Nazis nach den Versammlungen im Mai und heute ein weiteres mal klarmachen, dass schlechte Nazikiez-Tags an der S-Bahn-Halte noch keine Wohlfühlzone machen. Gehen wir in die antifaschistische Offensive und zerschlagen gemeinsam neonazistische Strukturen!

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