In Dortmund und Umgebung wurden ab 1940 viele Menschen Opfer der systematischen Ermordung von kranken und behinderten Menschen durch die NationalsozialistInnen. Eine davon war Lea Turteltaub. Die Mutter von vier Kindern lebte in der Heiligegartenstraße 18, bis sie am 9. August 1933 in die Heilanstalt Gütersloh kam, um dort wegen einer diagnostizierten Schizophrenie behandelt zu werden. Lea Turteltaub war als Schizophrenieerkrankte und Jüdin doppelt gefährdet. Bereits ein Jahr vor den ersten Massenerschießungen von Jüdinnen:Juden wurden psychisch kranke und behinderte Jüdinnen:Juden systematisch ermordet. Kurz vor ihrer Ermordung wurde Lea Turteltaub in die Heilanstalt Wunstorf gebracht. Am 27.09.1940 wurde sie mit 157 weiteren jüdischen Patient:innen in das Euthanasiezentrum Brandenburg an der Havel deportiert und am gleichen Tag ermordet.
Wir wollen Lea Turteltaub am 27.09. gedenken. Kommt um 19 Uhr zum Freiherr-vom-Stein-Platz und gedenkt mit uns Lea Turteltaub und ihrer Familie. Gedenken wir an diesem Tag auch der über 200.000 anderen Opfer des „Euthanasieprogramms“ der Nazis!
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