Laut Medienberichten wurde der militante Neonazi Steven
Feldmann in Bulgarien festgenommen. In Deutschland erwarten ihn mehrere
Jahre im Gefägnis. Die Autonome Antifa 170 ist wenig verwundert über den
Festnahmeort.
„Seit Jahren sind die guten Verbindungen Dortmunder Neonazis nach
Bulgarien bekannt. Dass Steven Feldmann dort untergetaucht ist, lässt
vermuten, dass die Verbindungen zwischen Dortmunder und bulgarischen
Neonazis weiterhin eng sind“, bewertet Kim Schmidt, Pressesprecherin der
Autonomen Antifa 170 aus Dortmund, „Bei Aufmärschen bulgarischer
NationalistInnen traten in der Vergangenheit Dortmunder Neonazis als
RednerInnen auf, wie z.B. Matthias Deyda, der bei einem Auftritt Hitler
zitierte. Dass in diesem Umfeld ein rechter Schläger wie Feldmann gute
Bedingungen zum Untertauchen findet, verwundert nicht“. Dortmunder
Neonazis besuchten in den letzten Jahren wiederholt den sogenannten „Tag
der Ehre“ in Budapest, bei dem zum Teil Neonazis in SS-Uniformen
auftraten. Es waren auch wiederholt bulgarische Delegationen
Ultrarechter in Dortmund, wie am 14.04.2018 bei einem Naziaufmarsch
unter dem Motto „Europa Erwache“.
Die Autonome Antifa 170 ist auf eventuelle Aktionen der Neonazis
vorbereitet: „Wir achten auf erwartbare Solidaritätsbekundungen in
Dortmund. Der Ex-Dortmunder Neonazi Michael Brück sagte mal, dass es in
Dortmund ungemütlich für Neonazis ist. Wir werden dafür sorgen, dass es
dabei bleibt“, So Schmidt.
Bereits für das Wochenende rufen auch Antifa-Gruppen zum Protest um 12
Uhr an den Katharinentreppen gegen einen rechten Aufmarsch im
Innenstadtbereich auf.