Rechte Tagung in Dortmund verhindert!

plakat_a2_dortmundUpdate 2: Der Weblog „NRW Rechtsaussen“ hat eine Zusammenfassung zu den Vorgängen um den Zwischentag geschrieben:

D/DO/BN/C: Der „Zwischentag 2014“ versagt in NRW – Eine Zusammenfassung

Update: Nachdem Antifaschist_innen und Journalist_innen die Betreiber des Oldiemuseums in Wellinghofen über den Charakter der Veranstaltung, die sich als harmlose „Buchmesse“ bei ihnen Räumlichkeiten verschafft hatte, informierten, wurde den Neurechten umgehend gekündigt.

Der Zwischentag soll jetzt in einem Haus einer Bonner Burschenschaft (den Raczeks) stattfinden. Die Raczeks sind schon in der Vergangenheit durch ihre Kontakte in die Neonaziszene aufgefallen.

Aufgrund des für morgen angekündigten Streiks der Lokführer verzichten wir auf eine Reise nach Bonn, der Treffpunkt um 09:00 fällt weg. Wir wünschen den Antifaschist_innen aus  dem Rheinland viel Erfolg bei ihren Aktionen gegen den Zwischentag und den Kolleg_innen bei der Bahn einen Erfolgreichen Arbeitskampf!

Ursprünglicher Beitrag: Der „Zwischentag“, eine Tagung (extrem)rechter Grupierungen, soll in Dortmund stattfinden. Wie das Internetportal NRW-Rechtsaussen meldet, wurde die ursprünglich in Düsseldorf geplante Veranstaltung verlegt, nachdem in Düsseldorf keine Tagungshotels bereit waren, ihre Räume für die Hetzveranstaltung zur Verfügung zu stellen.

NRW-Rechtsaußen schreibt: „Es soll offenbar 10 Kilometer südlich des Dortmunder Hauptbahnhofes in den Stadtteil Wellinghofen gehen, ohne direkte S-Bahn-Anbindung. Ziel soll ein Museum sein, das auch Tagungsräume vermietet.“

Dortmunder Antifaschist_innen rufen dazu auf, gegen diese Tagung zu protestieren. Vor Ort wird es eine angemeldete Kundgebung geben. Achtet auf Ankündigungen auf der Homepage der Autonomen Antifa 170 und kommt zum Treffpunkt um 09:00 am Hauptbahnhof Dortmund.

Wer sich beim „Zwischentag“ trifft, hat die Antifaschistische Linke Düsseldorf in ihrem Aufruf trefflich zusammengefasst:

Für alle Akteure dieser Szene – in der Mehrzahl ein männerbündischer Klüngel – gilt: Sie pflegen ein von ihnen als „traditionell“ oder „konservativ“ bezeichnetes, zutiefst reaktionäres Menschenbild. Sie hetzen gegen Musliminnen und Muslime, propagieren ein rechts-konservatives Familienbild und verkaufen ihre antifeministischen, homo- und transphoben Haltungen als Rückbezug auf „traditionelle“ Geschlechterrollenbilder. Dabei beziehen sie sich auf „urdeutsche Werte“ und konstruieren ein Geschichtsbild deutscher Hochkultur. Als akademisch orientierter Flügel der extremen Rechten vermeiden sie dabei aus strategischen Gründen direkte Bezüge auf den diskreditierten historischen Nationalsozialismus – ihre Publikationen etwa zu den „Helden“ des deutschen Militarismus von Ernst Jünger bis Claus Schenk Graf von Stauffenberg sprechen dabei zwischen den Zeilen aber eine deutliche Sprache: Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Rassismus, Sexismus, Nationalismus und Militarismus sind die Klammern, die ihre Positionen zusammenführen.

 

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