Am ersten Mai haben die Dortmunder Neonazis mehrere Demonstrationen im Ruhrgebiet angemeldet. Sie treffen sich an unter anderem am Dortmunder Hauptbahnhof, um von dort anzureisen. Was passieren kann, wenn sich Neonazis am Hauptbahnhof treffen, hat der 1. Mai 2009 gezeigt: Damals haben sich über Stunden immer mehr rechte gesammelt und schliesslich die Demonstration des DGB angegriffen, statt wie angekündigt zu eine Demonstration zu fahren.
Seit Jahren ist der 1. Mai, der traditionelle Feiertag der Arbeiter_innenbewegung, Datum für Naziaufmärsche. Dabei haben die Neonazis ihre ganz eigene Interpretation des Tages gefunden: Problematisch ist für sie nicht etwa, dass Menschen ausgebeutet werden, sie stört vor allem, dass diese Ausbeutung auch durch Nichtdeutsche stattfindet. Sie fabulieren vom „guten“ Kapital, dass sie mit deutschen Unternehmern identifizieren und vom „schlechten“ Kapital, dass ihnen als Projektion für ihre Antisemitische Hetze dient.
Ein anderer Sündenbock für die Neonazis sind geflüchtete aus den vielen Krisenregionen, die versuchen, in Deutschland und Europa Schutz zu finden. Diesen Menschen, die größte Gefahren auf sich nehmen, um die abgeschotteten Grenzen zu überwinden, machen die Neonazis für Sozialabbau und andere Widerlichkeiten verantwortlich, die im Namen der Wettbewerbsfähigkeit gegen die Bevölkerung durchgesetzt werden.
Wir setzen dieser Hetze unsere Solidarität mit den Ausgebeuteten und Verfolgten entgegen. Wir stellen uns gegen die Gewalt der Neonazis und den Rassismus der Bürger, die keine Geflüchteten in ihrem Stadtteil wollen. Wir werden am 1. Mai am Bahnhof sein, um den Nazis das Feld nicht zu überlassen.