Spontane Kundgebung nach Brandanschlag

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Transparent auf der Kundgebung an der Kreuzstraße Ecke Lindemannstraße

Etwa 80 Menschen kamen am Sonntagabend spontan im Kreuzviertel zusammen, um nach einem Brandanschlag am frühen Morgen ihre Solidarität mit den Bewohner_innen der Geflüchtetenunterkunft Kreuzstraße auszudrücken.

Kurz vor fünf am Sonntagmorgen hatten bisher unbekannte Täter_innen an einem Nachbargebäude ein Feuer gelegt und dabei offenbar Brandsätze verwendet. Am Gebäude, das zum Leibniz-Gymnasium gehört, entstand ein Sachschaden. 

Ebenfalls in der Nacht zu Sonntag wurde in einem ehemaligen Jugendheim in Castrop-Rauxel, das zu eine Unterkunft werden soll, Feuer gelegt. In einer Rede wurde der Zusammenhang zwischen diesen und zahlreichen weiteren Brandstiftungen hergestellt, die auf bewohnte und noch in Planung befindliche Unterkünfte für Asylsuchende verübt wurden.

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Der Tatort am Leibniz-Gymnasium

Zweifelhaft scheint der Umgang der Betreiber der Unterkunft mit der Kundgebung. Menschen, die die Bewohner_innen über die Veranstaltung informieren und zur Teilnahme einladen wollten, wurden Berichten zufolge aus der Halle verwiesen, teilnahmewillige Geflüchtete mit den Worten „das macht ihr auf eigene Verantwortung“ verunsichert.

Im Laufe der Kundgebung fuhren mehrfach Neonazis mit Autos an der Kundgebung vorbei und versuchten Teilnehmer zu filmen und zu provozieren. Nach etwa eine halben Stunde wurde die Kundgebung beendet. 

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