500 Menschen erinnerten gestern in Dortmund an Mehmet Kubaşık. In einer Demonstration zogen die Teilnehmer_innen vom Gedenkstein an der Mallinckrodtstraße 190, wo Kubaşık ermordet wurde, zum Mahnmal für die Opfer des sog. „Nationalszialistischen Untergrund“ (NSU) an der Auslandsgesellschaft nördlich des Hauptbahnhof.
In der Rede des Bündnis zum Tag der Solidarität wurden der Rassismus als Konstante benannt, die die Mörder vom NSU mit den Ermittler_innen verbindet, die nach den Morden gegen die Opfer und Angehörigen ermittelten. Konsequenzen daraus müssen sich gegen die Polizei richten, deren rassistisches Vorgehen wir in der Nordstadt täglich beobachten können, bei Großrazzien genauso wie bei den alltäglichen Kontrollen gegen Menschen, die die falsche Haar- und Hautfarbe haben. Fatal ist es, dass insbesondere die Geheimdienste mit mehr Befugnissen ausgestattet werden, statt sie als Konsequenz ihre aktiven Vertuschung endlich aufzulösen.
https://soundcloud.com/dannymarx/sets/tag-der-solidaritat-im-gedenken-an-die-opfer-des-nsu
Gegen Rassismus vorgehen heißt aber auch, miteinander zu reden. Auch und gerade die Antifaschistische Bewegung hat darin versagt, die Taten des NSU als das zu erkennen was sie waren, nämlich eine Serie rassistischer Morde von Neonazis. Damit dies nicht wieder passiert, ist ein Austausch und Zusammenrücken von Antifaschist_innen jeder Herkunft notwendig. Der Tag der Solidarität war ein Schritt auf diesem Weg.