Knapp 50 Fahrzeuge fanden sich heute zu einem erneuten Autocorso in Dortmund ein, um Lügen, Verschwörungserzählungen und Halbwahrheiten über die Impfungen gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 zu verbreiten. Der Protest viel deutlich geringer aus als in den Vorwochen und musste sich erneut mit Polizeirepression herumschlagen.
Zu Aktionen gegen den Autocorso der Coronaleugner:innen und Verharmloser:innen hatten neben antifaschistischen Gruppen auch „Die Partei“ aufgerufen, die bei einer Kundgebung für die Fahrradaktivist:innen Ventile und Luftpumpen bereit hielten, nachdem in der Vorwoche vielfach Fahrräder durch Polizeikräfte beschädigt und durch Diebstahl der Ventile unbrauchbar gemacht wurden. Ebenfalls aktiv wurde die Technische Universität, die den zur Sammlung der „Querdenker:innen“ vorgesehenen Parkplatz kurzerhand absperren ließ und deren AStA sich mit einer Erklärung deutlich positioniert.
Anders als in den Vorwochen fanden sich diesen Dienstag deutlich weniger Fahrradfahrer:innen am Platz von Leeds ein. Die Polizei blieb ihrer Linie von letzter Woche treu und unterband Protest mit allen Mitteln. Besonders hinterhältig ging sie dabei mit einer Gruppe von knapp 20 Fahrradfahrer:innen um, die im Verbund unterwegs zur TU Dortmund waren, um sich dem Protest anzuschließen. Nachdem ein halbes Dutzend Fahrzeuge der Aufstandsbekämpfungseinheit BFE die Fahrradfahrer:innen zunächst über 3,5 km begleiteten, wurden sie dann während der Durchquerung eines Tunnels überfallartig eingekesselt und ohne Angabe von Gründen über eine halbe Stunde festgehalten und schließlich mit Platzverweisen belegt.
Wie wenig es der Polizei dabei um die Abwehr von tatsächlichen Gefahren geht, zeigte sich deutlich, als die selbe Gruppe nur wenig zuvor von stadtbekannten Gewalttäter:innen aus der Neonaziszene angepöbelt wurden. Hier sah die Polizei keinen Grund einzuschreiten.
Wir danken den Menschen, die sich am heutigen Protest beteiligt haben. Die „Querdenker“ haben bereits ihre nächsten Veranstaltungen angekündigt. Ob sie so stattfinden können, wie sie sich das vorstellen, liegt an uns allen.