Antifa will Nazi-Trauermarsch stören

Am Sonntag, den 03.10. wurde bekannt, dass Siegfried Borchardt, Nazi-Hool und Galionsfigur der lokalen Naziszene, gestorben ist. Am Samstag wollen Nazis aus dem ganzen Bundesgebiet nach Dortmund kommen, um als Trauermarsch von der Innenstadt nach Dorstfeld zu ziehen. Die Autonome Antifa 170 warnt vor einer großen Anzahl militanter Nazis und Hooligans. Außerdem kündigen Antifaschist:innen an, den Aufmarsch zu stören.
„Siegfried Borchardt hat die führende Position in Dortmund schon längst abgegeben, aber er ist trotzdem wichtig für Nazis und Hools aus ganz Deutschland“, erklärt Kim Schmidt, Pressesprecherin der Autonomen Antifa 170 zum Gründer der Nazi-Hooligan-Gruppe Borussenfront. Die Antifaschist:innen warnen vor Gewalt durch anreisende Nazis und Hooligans aus dem ganzen Bundesgebiet: „Die Polizei unterschätzt regelmäßig das Potential und die Gefahr durch Neonazis. Auch diesmal gilt: Antifaschist:innen können sich nicht auf den Staat verlassen. Wir rufen alle auf, am Wochenende solidarisch und entschlossen gegen Nazis vorzugehen“, erläutert Schmidt. Neben verschiedenen weiteren Organisator:innen ruft auch die Autonome Antifa 170 dazu auf, gegen den Aufmarsch zu protestieren: „Die Nazis möchten einen eher ruhigen Trauermarsch abhalten, und so einen Heldenmythos um Siegfried Borchardt zelebrieren. Wir rufen alle Antifaschist:innen auf, den Nazis keine Ruhe zu lassen!“. Die Antifaschist:innen weisen auf eine Kundgebung vor dem Unique Hotel am Westentor ab 13 Uhr hin.
Die Dortmunder Polizei zögert die Bekanntgabe Route heraus, obwohl sie in letzter Zeit wiederholt mit der Begründung erwartbarer Verkehrsbeeinträchtigungen linke Demorouten veröffentlichte: „Die Polizei macht erneut ein Staatsgeheimnis aus der Naziroute, um so dem Mob aus Nazis und Hooligans einen ruhigen Aufmarsch zu garantieren„, kritisiert Schmidt. „Der Polizei scheint es egal zu sein, dass sich Anwohner:innen nicht darauf vorbereiten können, sich stundenlang nicht frei durch ihr Wohnviertel bewegen zu können.“
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