Pressemitteilung: 400 Demonstrant:innen ziehen gegen die AfD durch Dorstfeld

Fronttransparent der Demonstration mit der Aufschrift "AfD-Büro dichtmachen, das freundliche Gesicht des NS aus Dortmund vertreiben."Gut 400 Personen sind dem Aufruf der Autonomen Antifa 170 gefolgt, am Samstag (5.8.) gegen die AfD durch Dortmund-Dorstfeld zu demonstrieren. Anlass war das einjährige Bestehen des AfD-Parteibüros. Die Organisator:innen zeigen sich zufrieden.

„Die Demo war ein starker Auftakt für den antifaschistischen Kampf gegen das AfD-Büro und das Erstarken der rechten Partei“, resümiert Kim Schmidt, Pressesprecherin der Autonomen Antifa 170. Genau ein Jahr nachdem Matthias Helferich, der sich selbst als das „freundliche Gesicht des NS“ bezeichnete, in Dorstfeld sein Wahlkreisbüro eröffnet hat, zogen die Antifaschist:innen durch Dorstfeld. Matthias Helferich selbst hatte bekannt gegeben, nicht vor Ort zu sein. „Ob Helferich nun selbst vor Ort war oder nicht, ist für uns irrelevant. Ideologisch gefestigte Rechte wie Helferich sind nicht mehr zu erreichen. Es geht darum, dem Widerstand gegen die AfD und gegen Rechte Ausdruck zu verleihen“, kommentiert Schmidt. Das Büro der AfD fungierte in den letzten Monaten regelmäßig als

Treffpunkt und Organisationszentrum der Neuen Rechten in NRW. Erst kürzlich noch wurde dort bei einer Veranstaltung der Hitlergruß gezeigt.
„Da dort so offen extrem rechtes Gedankengut zur Schau getragen wird, wo sich AfD, Identitäre und Junge Alternative die Klinke in die Hand drücken, ist neonazistisches Gehabe nie weit entfernt.“

Demonstrationszug auf dem Weg zum AfD-Büro, auf den Transparenten steht "Dorstfeld Nazifrei".Nach einer Auftaktkundgebung auf dem Wilhemplatz zog die Demonstration lautstark durch die Straßen von Dorstfeld bis zu einer Kundgebung vor dem Wahlkreisbüro, wo in einer Rede der Autonomen Antifa 170 über die Umtriebe der Dortmunder AfD berichtet wurde. Anschließend ging es durch das Wohnviertel des AfD-Abgeordneten bis zum Bahnhof Dorstfeld, wo die Demonstration nach weiteren Redebeiträgen dann ohne Zwischenfälle beendet werden konnte. „Nazis phantasieren sich immer den Nazikiez Dorstfeld herbei. Der heutige Tag hat gezeigt, dass diese Erzählung nur rechtes Wunschdenken ist“, kommentiert Schmidt.

Dortmunder Nazis nur Zaungäste bei Demonstration

Zeigten sich Dortmunder Nazis in den Tagen vor der Demo noch kämpferisch in den sozialen Netzwerken, war davon am heutigen Tag nichts mehr zu erkennen. „Wir freuen uns, dass die Nazis ihren vorgezeichneten Weg in die Bedeutungslosigkeit konsequent weitervollziehen. Kam es in den vergangenden Jahren noch zu Steinwürfen und Störungsversuchen, wurde heute lediglich ein Blick aus dem Kiosk riskiert“, bewertet Schmidt.

Die Organisator:innen betonen, dass die Demo nicht ihre einzige Aktivität gegen die AfD sein wird. „Für uns ist klar, dass die Demo nur ein kleines Zeichen in einem langen Kampf gegen die AfD ist. Wir geben erst Ruhe, wenn das AfD-Büro und die ganze AfD Geschichte sind“, kündigt Schmidt an.

Zum Abschluss der Demo mobilisierte der Solikreis Justice4Mouhamed noch zur Demonstration am 12.08. um 14 Uhr zum Hbf Dortmund, um für Gerechtigkeit für den getöteten Mouhamed Lamine Dramé zu demonstrieren.


Bringin‘ it down – beständig und konsequent gegen rechte Strukturen.

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