Pressmitteilung: Samstag Antifa-Demonstration gegen das AfD-Büro

Die Autonome Antifa 170 ruft für Samstag, 05.08. zur Demo gegen das AfD-Büro Dortmund auf. Startpunkt ist um 14 Uhr am Wilhelmplatz. Anlass ist das einjährige bestehen des Büros. Auch der AfD-Parteitag am vergangenen Wochenende lieferte den Organisator:innen weitere Gründe.

„Mit einem Blick auf den vergangenen AfD-Bundesparteitag wird nochmal deutlich, warum das AfD-Büro in Dorstfeld weg muss“, erklärt Kim Schmidt, Pressesprecherin der Antifagruppe. „Bei dem Treffen in Magdeburg sind wieder klassische rechte Kampfbegriffe gefallen. Redner:innen beziehen sich positiv auf den Nationalsozialismus, fordern ein Deutschland „ohne fremde Gruppen“ und kündigen an, sich dabei von Gerichten nicht aufhalten zu lassen.“

Auf der Bühne beim Parteitag stand auch die Rheinländerin Irmhild Boßdorf. Sie forderte in ihrer Rede die „millionenfache Remigration“, also die Vertreibung ganzer Bevölkerungsgruppen, und wurde dafür auf einen Listenplatz für die Europaparlamentswahl gesetzt. „Boßdorf ist schon in der Vergangenheit durch ihre Nähe zur Nazigruppe „Identitäre Bewegung (IB)“ aufgefallen und hat zudem bereits gemeinsam mit ihrer Tochter Reinhild Boßdorf, einem IB-Mitglied, eine Veranstaltung im AfD-Büro Dortmund organisiert“, erklärt Kim Schmidt, Pressesprecherin der Autonomen Antifa 170. „Es wird immer wieder deutlich, dass das AfD-Büro Dortmund ein Rückzugs- und Organisierungsraum für die extreme Rechte ist.“

Dass sich solche Kooperationen rund um das Büro im Iggelhorst 23 entwickeln, überrascht die Autonome Antifa 170 nicht. „Matthias Helferich, der das Büro betreibt und sich selbst als freundliches Gesicht des NS bezeichnet hat, arbeitet geschickt daran, faschistische Politik gesellschaftsfähig zu machen“, stellt die Pressesprecherin fest. In Chatverläufen hatte Helferich seine Nähe zum NS angedeutet. Daher ist er – zumindest aktuell – kein offizieller Teil der AfD-Bundesfraktion. „Das Büro dient für dieses Vorhaben als Vernetzungsort. Helferich schafft das, was seine Gesinnungsgenoss:innen rund um den Wilhelmplatz gerne erreicht hätten, wegen ihrer dumpfen NS-Folklore aber nie geschafft haben: Die Nazi-Träume von rassistischen Säuberungen und der gewaltsamen Unterdrückung Andersdenkender aus der Schmuddelecke zu holen.“

Ein Vorfall im Juni dient den Antifaschist:innen als Beleg für ihre Thesen. Bei einer Veranstaltung hatte eine teilnehmende Person gegenüber Journalist:innen den Hitlergruß gezeigt. „Dort sehen wir die andere Seite des Spektrums, das Helferich mit seinem Büro zusammenbringt,“ so Schmidt. „Während AfD-Funktionär:innen wie Helferich selbst oder eben Irmhild Boßdorf bemüht sind, gewisse Formen zu wahren, weiß ihr Publikum genau, worauf die Politik der AfD hinausläuft und hat den rechten Arm schon mal schnell oben. Die halbgaren Distanzierungen, die Helferich im WDR danach verbreitet hat, sind reine Schadensbegrenzung. Dieses Publikum ist gewollt und erwünscht.“

Das AfD-Büro von Matthias Helferich wurde am 05.08.2022 eröffnet, nachdem Helferich in den Bundestag eingezogen ist. „Ein Jahr ist eins zu viel. Es wird höchste Zeit, dass die Dortmunder Stadtgesellschaft dieses Büro als das behandelt was es ist: Einen hochgefährlichen Treffpunkt von Rassist:innen und Menschenfeind:innen, der mit allen Mitteln geschlossen gehört“, fordert die Autonome Antifa 170.

Die Autonome Antifa 170 hat einen gemeinsamen Anreisetreffpunkt für die Demo bekannt gegeben: 05.08, 13 Uhr, Hbf Nordseite

Nachfrage bitte an: aa170@riseup.net

Dieser Beitrag wurde unter AfD, Aktion, Bring´in It Down veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.