Am Samstagnachmittag zogen 400 Antifaschist:innen durch Dortmund-Dorstfeld, um gegen eine AfD-Veranstaltung im dortigen AfD-Büro zu protestieren. Am Rande gab es Störversuche von Nazis aus dem Umfeld von „Die Heimat“ (früher „Die Rechte“).
„Mit unserer Demo haben wir klar gemacht: Die AfD kann in Dortmund nicht ungestört Treffen abhalten“, so Kim Schmidt, Pressesprecherin der Autonomen Antifa 170. „Das Büro von Matthias Helferich ist aktuell der Dreh- und Angelpunkt rechter Bestrebungen in Dortmund – es gehört dicht gemacht!“
„Die Demonstration in Dorstfeld lief parallel zu einer Großkundgebung in der Innenstadt, bei der sich 30.000 Menschen versammelt hatten, um ein Zeichen gegen die AfD und ihrem kürzlich öffentlich gewordenen Potsdamer Geheimtreffen zur Planung ethnischen Säuberung Deutschlands zu setzen“, berichtet Schmidt weiter. „Wir freuen uns über die Hunderttausenden Menschen, die in den letzten Tagen auf den Straßen waren. Uns ist wichtig, diese Empörung in Handeln zu übersetzen. Ob gegen das gestrige Geheimtreffen mit Götz Kubitschek oder den Neujahrsempfang heute: Wir stören, wenn die Nazis der AfD sich versammeln.“
Am Rande der Demonstration versuchten Neonazis aus dem Umfeld der Partei „Heimat Dortmund/NPD“, eine Nachfolgestruktur von „Die Rechte“ und dem verbotenen „Nationalen Widerstand Dortmund“, den Ablauf zu stören. „Bekannte Aktivisten der Dorstfelder Naziszene wurden von der Polizei nach einem Zusammenstoß mit anreisenden Antifaschist:innen in Gewahrsam genommen,“ so die Pressesprecherin. „Die Auftritte der Nazis heute waren ein müder Abklatsch dessen, was noch vor einigen Jahren eine der aktivsten neonazistischen Szenen in Westdeutschland war. Der NWDO hat fertig.“
Trotz des positiven Fazits blickt die Pressesprecherin der Autonomen Antifa 170 mit gemischten Gefühlen in die Zukunft: „Die AfD sieht sich durch ihre Umfragewerte für die anstehenden Wahlen beflügelt in ihrer Hoffnung auf einen nationalistischen und völkischen Umsturz. Es liegt an allen Antifaschist:innen, dafür zu sorgen, dass diese Träume nie wahr werden. Dazu bleibt viel zu tun – auf der Straße, in den Parlamenten, im Alltag: Nationalismus ist keine Alternative.“