Die logische Konsequenz? Wir nehmen uns den Raum, den wir brauchen!

Avanti besetzt erneut leerstehende Kirche in der NordstadtIm Dortmunder Norden wurde am gestrigen Freitag, den 17.10., erneut eine ehemalige Kirche besetzt. Nachdem vor etwa zwei Monaten die Besetzung einer Katholischen Kirche eine Woche geduldet wurde, entschied sich in diesem Fall die Neuapostolische Gemeinde, das Gebäude noch in der Nacht räumen zu lassen. Etwa 80 Menschen demonstrierten vor der Kirche in der Braunschweiger Straße ihre Solidarität mit den Besetzer_innen.

Avanti besetzt erneut leerstehende Kirche in der NordstadtGegen 21:30 veröffentlichten die Aktivist_innen bei Indymedia eine Erklärung, in der sie die Besetzung öffentlich machten und erklärten, mit ihrer Aktion der Kampagne für das Soziale Zentrum Avanti ein Gebäude zur Verfügung zu stellen. Innerhalb kürzester Zeit fanden sich an der Kirche in der Braunschweiger Straße 31-33 über 100 Menschen ein, die sich teilweise den Besetzer*innen anschlossen oder vor dem Haus eine Mahnwache anmeldeten.

Avanti besetzt erneut leerstehende Kirche in der NordstadtDie Versuche der Besetzer_innen, mit der Gemeinde ins Gespräch zu kommen um über die Forderungen und das weitere Vorgehen zu sprechen, schlugen indes fehl. Nach etwa drei Stunden begann die Polizei, das Gebäude zu stürmen, was aber zunächst an einer offenbar gut gesicherten Tür im Gebäude scheiterte. Erst nach einer weiteren halben Stunde gelang es den Einsatzkräften, zu den Menschen in der Kirche vorzudringen.

Avanti besetzt erneut leerstehende Kirche in der NordstadtDie meisten Besezter_innen konnten die Braunschweiger Straße nach einer ED-Behandlung mit einem Platzverweis verlassen, einige wurden zu ausführlicheren Kontrollen auf verschiedene Polizeiwachen mitgenommen, im Laufe der Nacht aber ebenfalls wieder freigelassen.

Mit dieser zweiten Besetzung in zwei Monaten meldet sich die Kampagne Avanti mit einem Kraftvollen Zeichen zurück. Die Repression nach der Räumung der Albertus-Magnus-Kirche in der Enscheder Straße hat offenbar nicht dazu geführt, die Aktivist_innen des Avanti einzuschüchtern und Menschen in Dortmund von Besetzungen abzuhalten. Eine erfreuliche Entwicklung, die Dortmund auch in Zukunft sicher einige heiße Nächte bescheren dürfte.

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