Am Samstag zogen knapp 250 Antifaschist:innen anlässlich des 10. Jahrestags des Kameradschaftsverbots des „Nationalen Widerstand Dortmunds“ durch Dorstfeld. Sie folgten dem Aufruf der Autonomen Antifa 170, gegen die bestehenden Nazistrukturen und den „Nazikiez“-Mythos zu demonstrieren.
„Wir sind zufrieden, dass wir mit rund 250 Antifaschist:innen ein Zeichen gegen Neonazis setzen konnten, während in Rostock eine bundesweite Demo und in Köln ein Aktionstag war“, resümiert Kim Schmidt, Pressesprecherin der Autonomen Antifa 170. „Antifaschist:innen konnten zeigen, dass sie die schwächelnde Naziszene nicht vergessen und Nazis in Dortmund immer wieder mit Protest gegen sie rechnen müssen. Wir lassen ihnen keinen Ruhe, damit sie für immer auf dem absteigenden Ast bleiben“. Die lokale Neonaziszene hatte zu Gegenprotest aufgerufen, die Demonstration abfotografiert und schwarz-weiß-rote Luftballons steigen lassen, als der Protest in Dorstfeld einzog. „Die Nazis hatten unserer Demonstration nicht viel entgegenzusetzen. Ihr Plan, ihre Schwäche mit vielen Luftballons, Fahnen und Transparenten zu überspielen, ist gescheitert“, bewertet Schmidt. „Für Antifaschist:innen heißt das eins: Weitermachen. Wir werden weiter gegen Nazis aktiv bleiben und wieder nach Dorstfeld gehen, bis es nicht mehr notwendig ist“.
Die Autonome Antifa 170 zog bereits im letzten Jahr als Demonstration nach Dorstfeld. Damals hatten die Neonazis gegen die Route geklagt und Steine auf die Demo geworfen. In diesem Jahr sind größere Aktionen augeblieben. An der rechten Kundgebung nahmen im Vergleich zu früheren Verhältnissen wenige Neonazis teil. „Das Aufgebot der Neonazis gegen unsere Demonstration verdeutlicht einmal mehr, dass die Neonaziszene schwächelt. Wir werden so lange weitermachen bis die Neonazi komplett handlungsunfähig sind“, erklärt Schmidt.