Trotz Mobilisierung der Neonazis gegen das Anarchistische Buch- und Kulturzentrum an der Scharnhorststraße fand die Eröffnung des Ladens ohne Störung statt. Ca. 150 Anarchist_innen und Antifaschist_innen feierten unbeschwert die Eröffnung des neuen Ladens. Weitere Menschen stellten sich im ganzen Viertel rund um die Scharnhorststraße den Neonazis entgegen.
Etwa 30 Neonazis reisten über die U-Bahn-Station Hafen an – und wurden kurz darauf von ca. 80 Antifaschist_innen an der Speestraße aufgehalten. Die Neonazis mussten umkehren, gingen zunächst zurück zur U-Bahn, und für einen Moment sah es fast danach aus, dass sie unverrichteter Dinge wieder abreisen. Schließlich leitete die Polizei die Nazis nach fast einer Stunde doch noch auf Umwegen zu ihrem Kundgebungsort auf der Scharnhorststraße südlich des Buchladens.
Die Polizei hatte Hundertschaften aus Wuppertal, Aachen, Mönchengladbach und Dortmund im Einsatz, um die Kundgebung der Neonazis zu ermöglichen. Nach einer knappen Stunde war diese auch schon vorbei, die Rechten zogen wieder ab. Der Stimmung am Buchladen tat das jedoch keinen Abbruch. Von den Nazis, ihren Hetzreden und ihrer „Musik“ war dort nicht viel zu hören. Und die Sympathien im Viertel waren eindeutig verteilt: pro Buchladen und contra Nazis.