PM: Fahrradproteste gegen Corona-Leugnung

Für den Dienstagabend hatten Antifa-Gruppen aus Dortmund dazu aufgerufen, den Autokorso der Corona-Leugner:innen mit Fahrrädern zu stören. Dem Aufruf folgten zahlreiche Menschen. Es kam zu starken Verzögerungen durch Blockaden der Radfahrer:innen.

Bereits zum geplanten Beginn der Veranstaltung kam es an den Ausfahrten des Treffpunkts zu mehreren Blockaden. Dadurch verzögerte sich die Abfahrt des Autokorsos bereits um eine Stunde. Auch im weiteren Verlauf wurde die Demonstration durch Radfahrer:innen immer wieder kurzeitig angehalten. Die Polizei musste die Route der selbsternannten „Querdenker“ ändern und griff immer wieder ein, um den Corona-Leugner:innen einen Demonstrationszugs zu ermöglichen. Dabei fuhr ein Motorradpolizist auch gezielt in eine Gruppe Gegendemonstrant:innen. „Die verschwörungsideologischen Corona-Leugner:innen konnten nicht wie geplant ungestört durch Dortmund fahren.“, zeigt sich Kim Schmidt, Pressesprecherin der Autonomen Antifa 170, zufrieden. „Nur mit einem immer massiver werdenden Polizeiaufgebot konnte der Aufmarsch überhaupt durchgesetzt werden. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass bereits der erste Autokorso so viel Gegenwind bekommen hat.“ Die Bewegung „Querdenken“ hat für den 02.03. einen weiteren Autokorso in Dortmund angekündigt. „Es ist wichtig, sich dieser Bewegung in den Weg zu stellen. Sie verbreiten nicht nur Antisemitismus, Lügen und Verschwörungserzählungen, sondern stellen auch eine konkrete Gefahr für Menschen dar“, betont Schmidt. So kam es aus dem Konvoi heraus zu einem Angriff auf einen Radfahrer. Ein Demonstrationsteilnehmer hatte erst versucht, Antifaschist:innen mit dem Auto anzufahren und diese anschließend mit einem Baseballschläger angegriffen. Im Auto befanden sich weitere Waffen, darunter eine Machete. „Verschwörungsideologien enden immer wieder in physischer Gewalt. Die Gefahr durch diese Bewegung muss ernst genommen werden. Wir müssen als Antifaschist:innen, aber auch als Zivilgesellschaft konsequent gegen diese Bewegung vorgehen.“

Bereits in anderen Städten kam es bei ähnlichen Veranstaltungen zu Verzögerungen und Störungen des Ablaufs. So schafften es in den vergangenen Wochen Antifaschist:innen auf Fahrrädern in einigen Städten auf, die Demonstrationen der verschwörungsgläubigen „Querdenken“-Bewegung zu blockieren oder zu behindern. Ebenfalls am heutigen Dienstagabend blockierten zudem auch Fahradfahrer:innen in Freiburg einen ähnlichen Autokorso von Coronaleugner:innen.

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