Plötzlich im Fokus – Eine Anregung zu Social Media Aktivitäten

Seit ein paar Jahren sind wir jetzt auch auf Instagram unterwegs. Immer wieder sliden uns Rechte in die DMs (mal der Nazi mit ❤️, mal Serkan Bergamo, der sich beschwert, dass das Recherchekollektiv echt gemein ist), folgen uns und lesen, so wie z.B. auch der Staatsschutz, oft ganz unbemerkt bei uns mit. Das ist in diesem Fall auch erstmal kein großes Problem: Wir haben ein offenes Profil und achten bei unseren Inhalten sehr genau darauf, dass man keine Rückschlüsse auf uns ziehen kann. Wie ist das bei euch? Welche Schlussfolgerungen lassen sich ziehen?
Ein offenes Profil ist ein gefundenes Fressen für alle, die etwas über euch herausfinden wollen. Egal, ob Nazi, Cop oder Arbeitgeber:in. Dabei geht es oft um vermeintliche Kleinigkeiten. Der Post im eigenen Wohnzimmer, auf dem man vielleicht auch das Haus gegenüber (wieder-)erkennen kann. Die wiederkehrenden Inhalte von Storys auf Insta zu eurer Lieblingskneipe inklusive Verlinkung der Freund:innen. Der Hashtag, der eure (politische) Einstellung verrät. Die Follower:innen, die zeigen, wer eure Bekannten sind. Und so weiter.
Und falls ihr denkt, es interessiert niemanden: Immer wieder gibt es Fälle, in denen Arbeitgeber:innen auf Infos aus sozialen Medien zurückgreifen, um ihren Mitarbeiter:innen Stress zu machen. Oder in denen Cops euer Gesicht vielleicht doch mal schneller wiedererkennen und ihr seid plötzlich im Fokus. Ganz zu schweigen von den Rechten, die sich wenig dafür interessieren, wie links oder organisiert ihr seid, wenn sie eure Bilder in ihren Gruppen oder ganz öffentlich teilen.
Wir wollen euch nichts vorschreiben, sondern nur motivieren, darüber nachzudenken, welche privaten Infos ihr mit wem teilt (über die Firmen wie Instagram, Google & Meta fangen wir gar nicht erst an zu reden). Im Zweifel kann man ein Profil mit wenig Klicks auf „privat“ stellen.

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