150 Menschen bei Kundgebung nach Enthüllungen über rechte Polizist:innen

150 Menschen gingen am Samstagsnachmittag gegen rechte Umtriebe bei der Polizei Dortmund auf die Straße. Eben diese Polizei hatte zusammen mit dem Ordnungsamt einen Demonstrationsszug untersagt, so dass die Veranstalter:innen auf eine Kundgebung an der Reinoldikirche beschränkt waren. Dort wurde scharfe Kritik geäußert.

In Redebeiträgen forderten die Demonstrant:innen Konsequenzen aus den Enthüllungen vom Donnerstag, unter anderem unabhängige Studien über rechte Einstellungen unter Polizist:innen und eine unabängige Hilfststelle für Betroffene von Polizeigewalt.

Daneben wurden weitergehende Informationen zu den Entwicklungen im Dortmunder Polizeipräsidium angemahnt. Mit der bisherigen Stellungnahme zu den Vorfällen geht Simone Kurz, Pressesprecherin der Organistor:innen, hart ins Gericht: „Zentrale Fragen lässt dieser Versuch eines Befreiungsschlages offen. Welche:r Polizist:in hat denn nun mit welchem Neonazi telefoniert, und worüber wurde da geredet?“ Stattdessen sieht die Presssprecherin neue Fragen aufgeworfen: „Wenn die Vorfälle teilweise seit langem bekannt sind, warum geraten sie dann erst jetzt an die Öffentlichkeit? Polizeipräsident Lange geriert sich in den Medien gerne als Kämpfer gegen Rechts. Über seine eigene Behörde hat er dabei bisher wenig gesprochen.“

Deutlich fiel auch die Kritik an den Umständen aus, unter denen der Demonstrationszug verboten wurde. „Dass Polizei und Ordnungsamt durch die Verschleppung des Verfahrens eine gerichtliche Klärung sabotieren, ist ein direkter Angriff auf das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit,“ stellt Kurz fest. „Die Polizei tut dies nicht zum ersten Mal, in einem ähnlichen Fall muss sie sich aktuell vor Gericht verantworten. Diese Linie der dortmunder Polizeiführung setzte sich dann vor Ort fort, als die Einsatzkräfte anfingen darüber zu diskutieren, ob für den Betrieb der Lautsprecheranlage neben der Reinoldikirche nicht eine Erlaubnis des Pfarrers notwendig sei. Wohlgemerkt an einem Ort, wo nahezu wöchentlich Versammlungen stattfinden.“

Nach etwa eine Stunde endete die Veranstaltung mit der Ankündigung, das Vorgehen der Polizei weiter aktiv zu beobachten. Eine gerichtliche Klärung der polizeilichen Hinhaltetaktik behalten sich die Veranstalter:innen vor.

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PM: Polizei und Ordnungsamt Langts noch nicht! – Demonstration verboten. Kundgebung an der Reinoldikirche!

Bereits gestern wurde bekannt, dass die Ordnungbehörden, vertreten durch das Ordnungsamt und die Polizei, planen die am Samstag angemeldete Demonstration „Lange Weggeschaut – Dortmund hat ein Polizeiproblem!“ zu untersagen. Ein tatsächliches Verbot kam dann am heutigen Morgen. Die Organisator:innen kritisieren das Vorgehen scharf.

„Mit einer ,Anhörungsfrist‘ bis zum heutigen Morgen hat das Ordnungsamt den Rechtsweg verunmöglicht“ erklärt Simone Kurz, Pressesprecherin der Organisator:innen. „Unser:e Anmelder:in hat gestern ein halbstündiges Telefonat mit dem Verantwortlichen des Ordnungsamts geführt, darin wurde unmissverständlich dargelegt, dass das Ordnungsamt nicht bereit ist, irgendeine Art von sich bewegender Versammlung zuzulassen. Es handelt sich also um ein generelles Verbot von Aufzügen, welches äußerst kritisch zu bewerten ist.“ so Kurz weiter.

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Update: Polizei und Ordnungsamt wollen Demonstration verhindern


Im Vorfeld der Demonstration „Lange Weggeschaut – Dortmund hat ein Polizeiproblem!“ haben die Behörden angekündigt, die Demonstration zu untersagen und nur eine Kundgebung zuzulassen. Eine gerichtliche Klärung behindern sie jedoch, denn der dafür notwendige Auflagenbescheid wurde bis zum Abend nicht zugestellt.

„Unser:e Anmelder:in wurde am Mittag telefonisch informiert, dass eine Demonstration untersagt werden würde, doch seitdem wir einen klagefähigen Bescheid angefordert haben, schwieg sich die Polizei aus und verwies auf das Ordnungsamt“, erklärt Simone Kurz, Pressesprecherin der Organisator:innen. Das Ordnungsamt informiert hat die Polizei allerdings wohl erst am späten Nachmittag, obwohl die Anmeldung bereits in der Nacht zum Freitag eingereicht worden war. „Dieses Vorgehen ist eine grobe Missachtung des Versammlungsrechts, das die Polizei angeblich schützt. Alle wissen, dass die Demonstration untersagt werden soll, aber ohne Bescheid können wir dagegen nicht klagen“. Erst gegen 18:00 Uhr meldete sich dann das Ordnungsamt, lange nach Dienstschluss beim Gericht, mit der Ankündigung, man wolle am morgigen Samstag einen Bescheid erlassen. Weiterlesen

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Demo: Lange weggeschaut – Dortmund hat ein Polizeiproblem

Rassismus, NS-Verherrlichung, Antisemitismus und Gewaltverherrlichung – laut einem Lagebericht zu rechten Umtrieben im Polizeiapparat NRW stehen über 250 Beschäftigte unter Verdacht, – 14 davon in Dortmund. Ein:e Mitarbeiter:in soll sogar Kontakt in die rechte Szene der Ruhrgebietsstadt haben.

Wir fordern Antworten. Wir wollen wissen, welche:r Polizist:in mit welchem Dortmunder Nazi Kontakt hat. Wir wollen wissen, wie lange das schon bekannt ist, und ob der Mensch noch im Dienst ist. Wir wollen wissen, seit wann die Polizei Dortmund über die 14 Verdachtsfälle informiert war und warum solche Verwicklungen am Rande des Innenausschusses bekannt werden und nicht durch die Dortmunder Polizei.

Wir fordern Klartext. Schluss mit dem Geschwafel von Clustern und deviantem Verhalten. Das sind Schutzbehauptungen, die verdecken sollen, dass eine ganze Dienstgruppe der Polizei Essen inhaltlich nicht von einer Nazikameradschaft zu unterscheiden ist. Was, wenn nicht eine Polizeieinheit mit Naziideologie, ist eine rechte Struktur in der Polizei? Weiterlesen

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Autokorso mit neuer Route und gewohnter Polzeirepression

Absperrung am Parkplatz der TU Dortmund

Absperrung am Parkplatz der TU Dortmund. Bild: @dap_dortmund

Knapp 50 Fahrzeuge fanden sich heute zu einem erneuten Autocorso in Dortmund ein, um Lügen, Verschwörungserzählungen und Halbwahrheiten über die Impfungen gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 zu verbreiten. Der Protest viel deutlich geringer aus als in den Vorwochen und musste sich erneut mit Polizeirepression herumschlagen.

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Gedenken an die Deportation Dortmunder Sinti:zze und Rom:nja

Mahnmal in Gedenken an die aus Dortmund deportierten Sinti:zze und Rom:nja. Inschrift: "Zu ehrenden Gedenken an die Ermordeten und den Lebenden zur Mahnung, stets rechtzeitig der Unmenschlichkeit entgegenzutreten.“

Blumen am Mahnmal nahe des Ostbahnhof.

Vom ehemaligen Ostbahnhof aus wurden am 9. März 1943 Sinti:zze und Rom:nja aus Dortmund und Umgebung ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert. Wir gedenken heute der Deportierten und Ermordeten.

„Zum ehrenden Gedenken an die Ermordeten und den Lebenden zur Mahnung, stets rechtzeitig der Unmenschlichkeit entgegenzutreten.“ [Inschrift des Dortmunder Gedenksteins.]

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Teilerfolg bei Protest gegen Autokorso trotz Polizeiaufgebot

Am Dienstagabend hat die Polizei mit einem massiven Aufgebot einen Autokorso von Corona-Leugner:innen in Dortmund durchgesetzt. Sie nahm Antifaschist:innen fest, beschlagnahmte Fahrräder, ließ Protestierenden Luft aus den Reifen ihrer Räder und sperrte zeitweise den gesamten Wall.

In der letzten Woche war es Antifaschist:innen geglückt, den Autokorso mehrmals zu stören und zu verzögern. „Wir haben gezeigt, dass Corona-Leugner:innen und Antisemit:innen nicht ohne Gegenwehr auf Dortmunds Straßen können. Sie brauchen dafür einen massiven Polizeischutz inklusive BFE, der ihnen ohne Rücksicht auf Gesundheit und Sicherheit der Umstehenden bereitwillig den Weg frei macht“, so Kim Schmidt, Pressesprecherin der Autonomen Antifa 170. „Auch wenn das Blockieren und Stören nicht so geklappt hat wie letzte Woche, werten wir es als Teilerfolg, dass der Autokorso nicht ungestört ablaufen konnte. Wir haben gezeigt, dass wir in Dortmund Verschwörungserzählungen und Antisemitismus nicht ungestört lassen.“

Für den kommenden Dienstagabend ruft „Querdenken“ zu einem erneuten Autokorso auf. „Wir lassen uns von der Polizei nicht einschüchtern und werden weiter gegen Verschwörungserzählungen auf die Straße gehen“, kündigt Schmidt an.

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Querbremsen 2.0

Heute Abend geht es gegen den 2. Autokorso des Dortmunder Ablegers von „Querdenken“ auf die Straße. In dieser Bewegung werden immer wieder antisemitische Verschwörungserzählungen verbreitet.
Weitere Infos dazu findet ihr auf unserem Blog und auch in der Broschüre von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern (RIAS Bayern) könnt ihr mehr dazu lesen.

In der letzten Woche konnte der Autokorso mit Antifaschist:innen auf Fahrrädern massiv verzögert und gestört werden. Auch in anderen Städten konnten die Autokorsos mit kreativen Aktionen genervt werden.

Pumpt noch schnell die Reifen auf, macht die Lampen ans Rad und zieht euch dick an. Wir sehen uns auf der Straße.

Konsequent gegen jeden Antisemitismus!

Ermittlungsausschuss: 0152 187 193 90

(Ruft an, wenn ihr festgenommen wurdet oder Festnahmen beobachtet. Nennt Name, Geburtsdatum, Tatvorwurf. Mehr nicht! Meldet euch, wenn ihr wieder frei seid)

#do0203 #Dortmund #Querbremsen

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PM: Erneute Proteste gegen „Querdenken“-Autokorso angekündigt

Für den 02.03. rufen antifaschistische und zivilgesellschaftliche Gruppen zum Protest gegen den zweiten Autokorso der sogenannten „Querdenken“-Bewegung, die das Corona-Virus verharmlost oder leugnet. Beim ersten Autokorso konnte der Aufzug bereits durch massiven Gegenprotest stark verzögert werden.

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PM: Fahrradproteste gegen Corona-Leugnung

Für den Dienstagabend hatten Antifa-Gruppen aus Dortmund dazu aufgerufen, den Autokorso der Corona-Leugner:innen mit Fahrrädern zu stören. Dem Aufruf folgten zahlreiche Menschen. Es kam zu starken Verzögerungen durch Blockaden der Radfahrer:innen.

Bereits zum geplanten Beginn der Veranstaltung kam es an den Ausfahrten des Treffpunkts zu mehreren Blockaden. Dadurch verzögerte sich die Abfahrt des Autokorsos bereits um eine Stunde. Auch im weiteren Verlauf wurde die Demonstration durch Radfahrer:innen immer wieder kurzeitig angehalten. Die Polizei musste die Route der selbsternannten „Querdenker“ ändern und griff immer wieder ein, um den Corona-Leugner:innen einen Demonstrationszugs zu ermöglichen. Dabei fuhr ein Motorradpolizist auch gezielt in eine Gruppe Gegendemonstrant:innen. „Die verschwörungsideologischen Corona-Leugner:innen konnten nicht wie geplant ungestört durch Dortmund fahren.“, zeigt sich Kim Schmidt, Pressesprecherin der Autonomen Antifa 170, zufrieden. „Nur mit einem immer massiver werdenden Polizeiaufgebot konnte der Aufmarsch überhaupt durchgesetzt werden. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass bereits der erste Autokorso so viel Gegenwind bekommen hat.“ Die Bewegung „Querdenken“ hat für den 02.03. einen weiteren Autokorso in Dortmund angekündigt. „Es ist wichtig, sich dieser Bewegung in den Weg zu stellen. Sie verbreiten nicht nur Antisemitismus, Lügen und Verschwörungserzählungen, sondern stellen auch eine konkrete Gefahr für Menschen dar“, betont Schmidt. So kam es aus dem Konvoi heraus zu einem Angriff auf einen Radfahrer. Ein Demonstrationsteilnehmer hatte erst versucht, Antifaschist:innen mit dem Auto anzufahren und diese anschließend mit einem Baseballschläger angegriffen. Im Auto befanden sich weitere Waffen, darunter eine Machete. „Verschwörungsideologien enden immer wieder in physischer Gewalt. Die Gefahr durch diese Bewegung muss ernst genommen werden. Wir müssen als Antifaschist:innen, aber auch als Zivilgesellschaft konsequent gegen diese Bewegung vorgehen.“

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