04.02.2020 Grenzen auf! Leben Retten!

Griechisches Militär und Frontex schießen an der türkischen Grenze mit Tränengas, Blendgranaten und Wasserwerfern auf Schutzsuchende, vor Lesbos ist in Anwesenheit der griechischen Küstenwache ein kleines Kind ertrunken. Während an der Grenze Familien, Kinder und Jugendliche militärisch bekämpft werden, stehen in Deutschland und anderen Ländern Aufnahmeeinrichtungen leer, hunderte Städte sind aufnahmebereit.

Lasst uns gemeinsam und lautstark dafür eintreten, dass die Menschen in griechischen Lagern und an der griechisch-türkischen Grenze menschenwürdig behandelt und evakuiert werden. Wir sagen: Wir können und wollen diese Menschen willkommen heißen und sie aufnehmen. Wir geben den Menschen eine Zukunft und lassen uns nicht von den faschistischen Salvinis, Orbans und Erdogans dieser Welt erpressen!

Menschenrechte für alle! Gegen die Festung Europa, Erdogan und die Krise der Menschlichkeit!
Das Grundrecht auf Asyl verteidigen! #WirHabenPlatz

Kommt zur Kundgebung in Dortmund: Mittwoch, 04.02.2020, Reinoldikirche

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Nichts und Niemand ist vergessen – Demo am 28.03.2020

Für den 28.03.2020 rufen Antifaschist*innen aus Dortmund zu einer Demonstration in Erinnerung an Thomas Schulz auf. In unserem gemeinsamen Aufruf heißt es:

Am 28. März 2020 jährt sich der Tod von Thomas »Schmuddel« Schulz zum 15. Mal. Der Punk wurde am Ostermontag 2005 durch den Neonazi Sven Kahlin in der U-Bahn-Haltestelle Kampstraße erstochen. Der Mord kann als die Folge einer damals eskalierenden Gewalt durch Neonazis in Dortmund betrachtet werden, die auf diese Weise versuchten, ihre Machtphantasien in die Tat umzusetzen.

15 Jahre später: Die Täter*innen von damals sind nun als Parteifunktionäre in der Partei »Die Rechte« aktiv. Noch immer versuchen Neonazis – wenn auch mit anderen Mitteln – in Dortmund politischen Einfluss zu gewinnen. Doch neben parteipolitischen Aktivitäten, neonazistischen Demonstrationen und Infoständen ereignen sich in Dortmund nach wie vor rechte Gewalttaten und Einschüchterungen.

Mehr Infos und den ganzen Aufruf findet ihr unter dortmund.noblogs.org, der neuen Adresse des gemeinsamen Kampagnenblogs dortmunder Antifagruppen.

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Evakuieren statt Ignorieren

Am 04.02. ging die Polizei massiv gegen Proteste von Geflüchteten in der Stadt Mitilini auf der griechischen Insel Lesvos vor, die auf ihre Situation im Camp Moria aufmerksam machen wollten. 
Proteste konnten zum Teil dennoch stattfinden. Nach der Demonstration reagierten Dorfbewohner*innen in Moria darauf mit rassistischen Protesten für  „Selbstschutz“. Zukünftig soll noch mehr Polizei auf Lesvos eintreffen, um mögliche Initiator*innen der Demonstration ausfindig zu machen, und die Situation unter Kontrolle zu halten – also um weitere Proteste zu verhindern. Seit Juli 2019 und der Wahl der neuen Regierung der Partei Nea Dimokratiaeskaliert die bereits problematische Situation immer weiter. Im Sommer und Herbst stiegen die Zahlen der auf den Inseln ankommenden Geflüchteten immer weiter, während die Weiterreise auf das Festland immer schwieriger wird.  Die Zahl der auf den Inseln festsitzenden Geflüchteten hat sich über den Sommer fast verdoppelt, während der Hass gegen die Geflüchteten auf den Inseln in der Bevölkerung immer weiter geschürt wird. Rassistische Proteste nehmen zu, mit Slogans wie „Wir wollen unsere Inseln zurück“ wird Stimmung gegen Geflüchtete gemacht.

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08.02. Seebrücken-Aufruf: #WirHabenPlatz: Aufnahme aus Griechenland jetzt!

Seebrücken-Transparent mit den Namen vom im Mittelmeer Ertrunkenen (Seebrücke-Demo 2019)

AM 8.2. IST UNSERER GROSSER GRIECHENLAND-AKTIONSTAG 
#WIRHABENPLATZ.
GEMEINSAM FORDERN WIR DIE SOFORTIGE EVAKUIERUNG VON KINDERN UND JUGENDLICHEN AUS GRIECHISCHEN LAGERN!

Deutsche Städte wollen bis zu 250 Kinder holen – Berlin blockiert. Das nehmen wir nicht hin!!
Seebrücke Dortmund beteiligt sich mit einer Tour zu den Abgeordneten von Land- und Bundestag, die in Dortmund ihre Büros haben.

14:00 bis 16:00 Uhr
Die Tourpunkte:
Gutenbergstraße 68, 44139 Dortmund
Königswall 8, 44137 Dortmund
Schwanenstraße 30, 44135 Dortmund
Brüderweg 10-12, 44135 Dortmund
Reinoldikirche, Seite zum Westenhellweg

Wir werden dort symbolisch eine Nachricht der Seebrücke hinterlassen. Einen Appell an die Verantwortlichen
Dortmund möchte Jugendliche und Kinder aus den griechischen Camps aufnehmen. Der Bundestag lehnt nach halbstündiger Aussprache mit den Stimmen der CDU Und SPD gegen die Stimmen der Linksfraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die Aufnahme ab. – das können wir nicht hinnehmen.

Anja Sportelli von der SEEBRÜCKE Dortmund sagt: „Während Bundesinnenministerium und Bundesregierung auf eine europäische Lösung warten, signalisierten zahlreiche Bundesländer, Städte und Kommunen in den vergangenen Wochen Aufnahmebereitschaft. Die humanitäre Notlage auf den griechischen Inseln könnte somit sofort beendet werden.“
Wenn die AfD, CDU/CSU, FDP und SPD einen entsprechenden Antrag mit dem Verweis, zuerst eine europäische Lösung finden zu wollen, im Bundestag ablehnen, ignorieren sie die unmenschliche Situation auf den griechischen Inseln, und schieben die Verantwortung an die EU ab, welche sich in der Frage der Migrationspolitik aber schon seit Jahren auf keine gemeinsame Politik einigen kann.

„Das Drama auf den griechischen Inseln spielt sich jetzt ab, es bleibt keine Zeit auf langwierige europäische Lösungen zu warten. Die Bundesregierung muss jetzt sofort mit einer Aufnahme ihrer humanitären Pflicht nachkommen.“ sagt Paul Gerhard Stamm.

„Mit dem Aktionstag zeigen wir, dass die Zivilgesellschaft nicht länger bereit ist der humanitären Notlage auf den griechischen Inseln einfach nur zuzuschauen. Für die Bundesregierung und das Bundesinnenministerium ist es jetzt an der Zeit zu handeln anstatt zu verhandeln!“ führt Joachim Spehl von der SEEBRÜCKE DORTMUND die Forderungen aus.

Die SEEBRÜCKE ist eine breite zivilgesellschaftliche Bewegung, die sich für die zivile Seenotrettung, für sichere Fluchtwege und für die dauerhafte Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland einsetzt.

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28.03.2020 Kein Vergeben, kein Vergessen – 15. Jahrestag

Am 28.03.2005 erstach der Neonazi Sven Kahlin den Punker Thomas „Schmuddel“ Schulz in der U-Bahn-Station Kampstraße, nachdem dieser ihn auf die rechten Sprüche ansprach.

Für uns heißt es: Kein Vergeben – Kein Vergessen. Haltet euch den 28.03.2020 frei und achtet auf weitere Ankündigungen.

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75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

Heute vor 75 Jahren befreite die 322. Division der Roten Armee die letzten zurückgelassenen Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz – Birkenau. Zurückgelassen wurden nur wenige tausend Menschen, die zu schwach waren, um mit den restlichen 60.000 Gefangenen in Todesmärschen Richtung Westen geschickt zu werden. Auch nach der Befreiung starben viele Menschen an den Folgen der unbeschreiblichen Bedingungen des Lagers. Durch die Todesmärsche und die Zerstörung verschiedener Lagerteile versuchten die Täter*innen ihre grausamen Taten zu vertuschen. Zwischen 1940 und 1945 wurden 1,1 Millionen Jüd*innen, tausende Pol*innen, Sinti (140.000), Roma (20.000) und sowjetische Kriegsgefangene (10.000) nach Auschwitz deportiert. Von den 400.000 registrierten Häftlingen starben über die Hälfte der Menschen an den Lagerbedingungen, Hunger, Krankheit, Überarbeitung, Hinrichtung und Menschenversuchen. Etwa 900.000 Menschen wurden direkt nach der Ankunft in Birkenau unregistriert ermordet. In dem Konzentrationslager starben insgesamt 1.5 Millionen Menschen. 
Von einem juristischen Aufarbeitungsversuch der Shoah kann in Deutschland kaum gesprochen werden. Von über 100.000 Beschuldigten wurden nur knapp 6.500 auch verurteilt. Dazu kommt die personelle Kontinuität von Politiker*innen im Nationalsozialismus und der Bundesrepublik, prominentestes Beispiel ist wohl Hans Globke, ehemaliger Chef des Bundeskanzleramtes, der auch Mitverfasser und Kommentator der Nürnberger Rassegesetze, die die juristische Umsetzung der antisemitischen Denkweise des Nationalsozialismus waren, war.  Auch der Mythos der nichtwissenden deutschen Bevölkerung, die angeblich selbst Opfer der Nationalsozialist*innen und nicht Täter*in und Mitwisser*in gewesen sein soll, zeigt, wie wenig Bereitschaft es für eine Aufarbeitung im Land der Täter*innen gibt. So häufig, wie man hört, dass die Vorfahren Widerstandskämpfer*innen gewesen oder zumindest nicht „mitgemacht“ , hätten die Gräueltaten verhindert werden müssen. (Dass es zudem eine Fernsehserie braucht, um der deutschen Bevölkerung das Leid der Jüd*innen näher zu bringen, diese aber gleichzeitig  zu einer neuen Welle des Antisemitismus führt, zeigt einmal mehr, wie schlecht auch die gesellschaftliche Entnazifizierung in der Bundesrepublik funktioniert hat.)
Heute fordern Politiker*innen rechter Parteien eine erinnerungspolitische Kehrtwende um 180 Grad (Höcke) und feiern die „Heldentaten“ ihrer Eltern und Großeltern in zwei Weltkriegen (Gauland) und damit implizit auch die Vernichtung des großteils jüdischen Lebens in Europa. Doch nicht nur extrem rechte Parteien plädieren für das Vergessen. Diese gefährliche Forderung zieht sich durch die gesamte Bevölkerung – 37 % der deutschen Bevölkerung fordern einen Schlussstrich unter Aufarbeitung und Gedenken. Und das in einer Zeit, in der antisemitische Straf- und Gewalttaten wieder zunehmen – nicht, dass diese jemals ganz weggewesen wären. Heute werden die meisten Synagogen rund um die Uhr von Polizist*innen bewacht. Erst am 9. Oktober 2019 versuchte ein bewaffneter Mann in eine Synagoge einzudringen, um die anwesenden Jüd*innen zu töten und auch in Dortmund muss man immer wieder von antisemitischen Übergriffen hören. Antisemitismus ist, trotz ständiger Bekundung, man habe aus der Vergangenheit gelernt, allgegenwärtig in unserer Gesellschaft. Wir sind nicht verantwortlich, für das was geschah. Aber dass es nicht wieder geschicht, dafür schon (Angelehnt an ein Zitat von Max Mannheimer). Wir stehen solidarisch an der Seite der Betroffenen von Diskriminierung und der daraus resultierenden Gewalt. 
Wir gedenken der Opfer der Shoah, stellen uns gegen jeden Antisemitismus und Antiziganismus mit der Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei.
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30.01.2020 Gemeinsame Anreise nach Essen Steele

Nach mehr als zwei Jahren können die „Steeler Jungs“ nicht mehr jeden Donnerstag ihre gewünschte Demoroute durch den Essener Stadtteil laufen. Zu verdanken haben wir das Antifaschist*innen, die ihnen die Route weggenommen haben. Das wollen wir gemeinsam nach Essen fahren und mit unseren Genoss*innen feiern. Packt eure Tanzschuhe ein & kommt mit:

Wir treffen uns am 30.01. um 17.50 Uhr am Nordausgang des Dortmunder Hauptbahnhofs (vor Cinestar).

 

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Combat 18 – zu spätes Verbot mit reinem Symbolcharakter

Das Bundesinnenministerium hat heute die neonazistische Terrororganisation „Combat 18“ (C18) nach dem Vereinsgesetz verboten. Das Verbot wurde bereits im vergangenen Jahr durch Horst Seehofer angekündigt. „Damit hat der Innenminister den Nazis genug Zeit gegeben, belastende Materialien zu entsorgen und sich ausreichend vorbereiten zu können“, kritisiert Kim Schmidt, Sprecherin der Autonomen Antifa 170. „Zentrale Figuren konnten sich so bereits den Strukturen und damit auch der Strafverfolgung entziehen. Dem Verbot kommt damit vor allem ein symbolischer Charakter zu“. Zudem komme das Verbot laut der Dortmunder Antifa-Gruppe viel zu spät. Seit Jahren agiert in Dortmund eine C18-Zelle rund um „Oidoxie“-Frontsänger Marko Gottschalk und Robin Schmiemann.

Schmiemann als vermummter Sprecher im Combat 18 Video

„Dass zwar das Netzwerk Blood&Honour Deutschland 2000 verboten wurde, nicht aber Combat 18, was als bewaffneter Arm von Blood&Honour gilt, zeigt wieder einmal das typische Agieren der deutschen Sicherheitsbehörden gegen Nazis. Wie so häufig wurde hier viel zu inkonsequent und zu spät reagiert“, so Schmidt. Warum damals nur ein Teil einer Terrororganisation verboten wurde, wirft viele Fragen auf. In NRW wurde heute Morgen lediglich die Wohnung von Robin Schmiemann durchsucht. Dabei sprach selbst der Innenminister NRWs in der Vergangenheit von zwölf Mitgliedern des Netzwerkes in NRW, vier davon in Dortmund. „Wieder einmal machen die Behörden deutlich, wie sicher man sich als Nazi in einer Terrororganisation in Deutschland fühlen kann“, bewertet Schmidt, „Das ist ein Zeichen an andere Nazis, dass sie unbehelligt weiteragieren können. Das staatliche Verbotsverfahren kommt damit Symbolpolitik und einer reinen PR-Aktion gleich.“
In der Pressemitteilung des BMI werden Combat 18s Tätigskeitsfelder mit dem Vertrieb rechter Musik und Merchandise sowie der Organisation von Konzerten beschrieben. „Das Innenministerium verkennt hier völlig den Ernst der Lage“, so Kim Schmidt, „Combat 18 ist eine Neonazi-Terrorgruppe, die sich nach dem Prinzip des ‚Führerlosen Widerstands‘ organisiert. Schießtrainings und vergangene Gewalttaten der Gruppe zeigen deutlich, dass es sich bei C18 nicht um eine Rechtsrockmarketingagentur handelt.“
In Dortmund spielt Combat 18 schon lange eine wichtige Rolle. So erschoss Michael Berger im Jahr 2000 drei Polizist*innen und anschließend sich selbst. Berger, der von der mittlerweile verbotenen Kameradschaft „Nationaler Widerstand Dortmund“ für die Tat „gefeiert“ wurde, hatte vorher an Schießübungen von Combat 18 teilgenommen.
Die Dortmunder Band Oidoxie ist eng mit C18 verbunden. Um ihren „Saalschutz“, die „Oidoxie Streetfighting Crew“, entstand um das Jahr 2003 eine Gruppe, die C18 umsetzen wollte. Auch Robin Schmiemann zählte zu dieser Gruppe. Er tritt auf Demonstrationen der Dortmunder Neonazis noch heute regelmäßig in C18-Klamotten und in einem Video der Gruppierung als deren „Pressesprecher“ auf. Schmiemann beging außerdem einen Raubüberfall, bei dem er einen Tunesier mit einer Schusswaffe lebensgefährlich verletzt hatte.
Der V-Mann des Verfassungsschutzes Sebastian Seemann – ein enger Freund Schmiemanns – lieferte den Sicherheitsbehörden bereits vor über 10 Jahren Informationen über Waffen und Aktivitäten der Dortmunder C18-Zelle. „Dass die Sicherheitsbehörden trotz der Vielzahl an Hinweisen und Informationen untätig blieben, steht symbolisch für das Agieren des Staates gegen Naziumtriebe in Dortmund“, so Kim Schmidt. „Dass mit dem Wissen, dass sich die Dortmunder Nazis radikalisieren und bewaffnen, nach dem Mord an Mehmet Kubaşık schon nicht in diese Richtung, sondern stattdessen im Umfeld des Opfers ermittelt wurde, zeigt das strukturelle Wegsehen und den strukturellen Rassismus der Behörden“. Während einer Befragung gab eine Zeugin damals an, sie habe nach dem Mord zwei Personen den Kiosk verlassen sehen und äußerte die Vermutung, dass es sich hierbei um Nazis handelte. Dieser Spur wurde nicht nachgegangen. Die Frage nach der Verstrickung von Combat 18 in den rechten Terror des NSU ist nach wie vor unbeantwortet. Das Verbot von C18 wird einer Aufklärung wohl eher weniger zuträglich sein. Stattdessen dürfte es einem Schlussstrich Vorschub leisten. C18 verboten, Fall abgeschlossen, alles andere Spekulation, Punkt.
Daher fordert die Autonome Antifa 170 weiterhin ein konsequentes Vorgehen auf verschiedenen Ebenen gegen rechte und rechtsterroristische Strukturen: „Wir können uns im Kampf gegen Rechts nicht auf den Staat verlassen“.

Weitere Infos findet ihr bei Exif oder bei der LOTTA.

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1. – 2. Februar: Skillsharing-Wochenende

Im letzten Jahr ist viel passiert: Demos, Blockaden und wir haben viele neue Menschen getroffen, die sich politisch für eine freie Gesellschaft engagieren wollen.

Das Offene Antifatreffen will euch hierbei tatkräftig unterstützen und lädt euch zum ersten Dortmunder Skill Sharing Wochenende ein.

Lernt mit uns gemeinsam Blockadeformen, juristische Tipps und Erste Hilfe, und vor allem andere politisch interessierte Menschen kennen! Zudem wollen wir abends gemeinsam feiern, etwas trinken und neue Ideen entwickeln.

Kommt vorbei in den Langen August am 01. und 02. Februar 2020! Der Eintritt ist frei, Verpflegung gibt es gegen Spende.

Wir freuen uns auf ein gemeinsames Wochenende mit neuen und alten Aktivist*innen!

Hier seht ihr das Programm:

Kontakt + Infos

antifacafedortmund.noblogs.org

Ort

Langer August

Braunschweiger Str. 22

Dortmund-Nordstadt

Anfahrt mit der U41 bis Münsterstr.

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Alle Jahre wieder

Hoping To Survive, by Razieh Gholami, from Afghanistan, painted in 201

Jedes Jahr wieder scheint nicht nur die deutsche Bahn vom Wintereinbruch überrascht zu sein. Auch der griechischen Regierung scheint es jedes Jahr aufs Neue zu passieren. Die strukturelle Überforderung der Regierung, sich angemessen um die tausenden Geflüchteten auf Lesvos und anderen griechischen Inseln zu kümmern, zeigt sich jeden Tag: Im Oktober 2019 lebten über 15.000 Menschen im bekanntesten Geflüchtetencamp Moria auf Lesvos. Mitte Dezember waren es 18.213 Menschen – so viele wie noch nie zuvor. Das Camp ist konzipiert für 3.000 Menschen. Die schlechte gesundheitliche Versorgung, die viel zu enge Unterbringung von Menschen, die katastrophale hygienische Versorgung in Moria, permanenter Stress und Hoffnungslosigkeit führt nicht nur zu psychischen Erkrankungen, die dort nicht behandelt werden (können), sondern auch zu einer Erhöhung von häuslicher Gewalt und Suiziden.

 
Geschätzt leben Momentan 10.000 Menschen in den sog. „Olive Grove, in Zelten um das eigentliche Camp herum. Teilweise warten Geflüchtete wochenlang auf Zelte. Im Winter ist das nicht nur menschenverachtend, sondern auch potenziell tödlich. Bereits letzten Winter erfroren einige Menschen in Moria aufgrund der schlechten Unterbringung. Auch diesen Winter rechnen die Bewohner*innen des Camps wieder mit weiteren Toten. Schwierigkeiten gibt es aber nicht nur auf den Inseln, eine Unterbringung der Geflüchteten auf dem Festland ist momentan strukturell nicht gegeben. Auch in den Großstädten Griechenlands ist das Problem nicht gelöst, hunderte Geflüchtete Leben auf den Straßen der Städte, ohne dass ihnen Perspektiven geschaffen werden können.
 
Momentan sind über 40.000 Geflüchtete auf den griechischen Inseln untergebracht, die türkische Küstenwache stoppte im Jahr 2019 1.713 Boote, mit weiteren 59.000 Menschen. Wir fordern eine humane Unterbringung der Menschen, bessere medizinische Versorgung und ein schnelleres Verfahren, das Menschen nicht zwingt, über Monate, teilweise Jahre auf den griechischen Inseln festzusitzen. Wir fordern die Bewegungs- und Reisefreiheit für alle Menschen. Es kann nicht sein, dass Menschen auf der Suche nach Leben in Frieden unter solchen Bedingungen (über-)leben müssen, während sich Länder wie Deutschland aus der Verantwortung ziehen, den Leuten hier eine Chance zu gewähren.
 
Das sowie weitere Bilder findet ihr hier.
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