UPDATE: 10 Jahre Autonome Antifa 170 in Dortmund – ein Grund zu feiern!

3. Dezember 2022 | Ab 17:00 Uhr | Langer August | Braunschweiger Straße 22, 44145 Dortmund

UPDATE 28.11.: Timetable, Acts, Eintritt, Video

Vor 10 Jahren sah Dortmund noch anders aus. Die Auseinandersetzung mit einer militanten und offensiv öffentlich auftretenden Neonaziszene bestimmte politische Arbeit in einer Art und Weise, wie es die meisten anderen Städte in NRW zum Glück seit Jahrzenten nicht mehr kannten. Gleichzeitig zeigten uns die jährlichen Großaufmärsche, zu denen teils mehrere tausend Neonazis aus ganz Europa angereist waren, dass es einer antifaschistischen Politik bedarf, welche das Gemeinsame statt des Dissens als Priorität hat und notfalls auch taktische Bündnisse mit der CDU eingeht – eben auf allen Ebenen und mit allen Mitteln.

Um diese Art antifaschistischer Politik öffentlich ansprechbar zu ermöglichen, haben Antifas aus Dortmund im November 2012 zu einem offenen Treffen eingeladen und dort die AA170 ins Leben gerufen.

Wie Dortmund heute aussieht, mit einer zwar noch gefährlichen, aber immer weiter bröckelnden Naziszene und einer Stadtpolitik, welche nicht mehr den Antifaschismus als größte Gefahr für den Standort Dortmund sieht, ist der kontinuierlichen antifaschistischen Arbeit im letzten Jahrzehnt zu verdanken – an der wir immer gerne entschieden mitgewirkt haben.

Antifa in Dortmund wird auch die nächsten 10 Jahre notwendig bleiben. Und auch wir ruhen uns nicht auf unseren bisherigen Erfolgen aus, sondern arbeiten fleißig weiter an den nächsten!

Jetzt wollen wir aber erstmal feiern – und zwar mit euch gemeinsam!

Daher laden wir auch am 3. Dezember in den Langen August nach Dortmund zu unserer Geburtstagssause ein. Neben coolen Konzerten und einer ausschweifenden Party, erwarten euch eine kleine Ausstellung zu unserer Geschichte, eine lukrative Tombola sowie einige kulinarische Köstlichkeiten.

Jedes Geburtstagskind freut sich natürlich über Geschenke und Grußworte ❤️


Ab 17 Uhr: Einlass

  • Ausstellung
  • Kuchen
  • Kulinarische Köstlichkeiten
  • Cocktails
  • Merchandise
  • Tombola

19 – 22:30 Uhr: Konzerte

EZRA (Rap): 19:00 – 19:30 Uhr

Die Rapperin EZRA aus Dortmund setzt ihren Fokus auf queere und antirassistische Texte. Sie nutzt hauptsächlich Beats von lokalen Producer:innen, v.a. putzn. Ihre erste EP „ERZTA STRAICH“ ist auf Soundcloud zu finden – weitere folgen. Melodische Beats und Stor

ytelling beschreiben ihre Musik genau so wie Bretterbeats und Graffitirap.

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Pimf (Hip-Hop/Rap): 20:00 – 20:45 Uhr

Foto: rap.de

Seit seiner Zeit auf den ersten Jams in Jugendzentren über die Teilnahme am VBT und einigen weiteren Achievements mit denen man hier flexen könnte, hat Pimf mittlerweile eine beachtliche Diskographie vorzuweisen. Mit seinen persönlichen und reflektierten Texten hat er sich mit seinem

Debütalbum „Memo“, sowieso den folgenden Releases „Justus Jonas“ und „Windy City“ eine solide Fanbase aufgebaut, die sich mit seinen Werten und den nunmehr auch deutlich politischen Inhalten identifizieren können. Von seiner meist nachdenklichen Vortragsweise hat er sich mit seinem Playlistalbum final.wav emanzipiert und so auch seine jugendliche Leichtigkeit wiederentdeckt. Sein linksradikales Mindset trägt er gemäß seiner Lines trotz Schwiegersohn-Aussehen nach Außen und erreicht mit seinen Liedern eine Fanbase weit über „klassischen“ politischen Rap hinaus. Da ist die Aktualisierung des Freundeskreis-Klassiker „Leg dein Ohr auf die Schiene der Geschichte“ dann auch nur folgerichtig.

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Hinterlandgang (Hip-Hop/Rap): 21:15 – 22:30 Uhr

Foto: Ole Kracht

Albert und Pablo sind Hinterlandgang. Keine Schnörkel, keine Künstlernamen, nichts hinter dem sich versteckt wird. Zwei Freunde, die sich schon ihr ganzes Leben lang kennen und gemeinsam aufgewachsen sind, machen zusammen Rap-Musik mit dem Anspruch möglichst direkt ihr Denken und Erleben zu vermitteln. Seit ein paar

Jahren schon gehen sie dieser Leidenschaft nach.
Aufgewachsen sind die beiden auf dem Land in der Nähe der vorpommerschen Kleinstadt Demmin, sowie im nicht weit entfernten Greifswald. Der Bandname ist sowohl repräsentativ für die eigenen Erfahrungen als auch programmatische Ansage. Ihre Lieder geben das wieder, was sie umgibt und beschäftigt: Das Aufwachsen und Leben im ländlichen Raum, der jungen Menschen nicht viele Angebote zur Verfügung stellt und diese sich daher selbst etwas schaffen müssen, der daraus resultierende Zusammenhalt und das gegenseitige, notwendige Halt-geben. Albert und Pablo liefern Eindrücke, die authentisch und spürbar sind. Ihre Texte sollen nicht von außen oder von oben herabkommen, sondern mittendrin stattfinden und direkt auf die Hörenden wirken. Keine Angst haben die beiden vor dem Einsatz von Pathos, der gut zur Atmosphäre der düsteren,

traplastigen Beats und der Unmittelbarkeit der Gefühlslage passt.
Und irgendwie kann auch der ironisch-distanzierteste Nihilist darüber nicht sauer sein, denn: Hinterlandgang machen halt einfach, worauf sie Bock haben. Wenn Pathos sich richtig anfühlt, dann gibt es eben Pathos. Was ist realer als das?

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22:30 – 03:00 Uhr: Party

Radius (22:30 – 23:30 Uhr)
Bekannt aus Funk, Fernsehen und der HipHop Lounge im Nordpol…
Alles was im HipHop gut war und ist.

Yung Emelean (23:30 – 1:30 Uhr)
These boots are made for dancing…
2000s and 2010s anthems

Captain K. (1:30 – 3:00 Uhr)
Osteuropäischer Hip Hop trifft auf Pop – Feministisch, widerständig, trashig.

Timetable

Konzerte:
19:00 – 19:30 Ezra
20:00 – 20:45 Pimf
21:15 – 22:30 Hinterlandgang

Party:
22:30 – 23:30 Radius
23:00 – 1:30 Yung Emelean
1:30 – 3:00 Captain K.


Infos:

Eintritt: 5 – 10 €

Bitte testet euch vorab & kommt nur, wenn ihr euch gesund fühlt!

 

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Gedenken an Otto Meinecke

Heute, anlässlich des 142. Geburtstags des Dortmunders Otto Meinecke, wollen wir an den ehemaligen Feilenfabrikanten erinnern, der im Zuge der geplanten Ermordung männlicher, homosexueller Häftlinge des KZs Sachsenhausen mit mindestens 95 weiteren Opfern zwischen Juni und September 1942 zu Tode kam. Auch in Buchenwald und Ravensbrück wurden in dem Zeitraum besonders viele homosexuelle Männer ermordet. Geboren wurde der Sohn eines Feilenhauers in der Dortmunder Nachbarstadt Witten. Schon bald zog die Familie nach Dortmund. In der Münsterstraße 257 gründete sein Vater eine Feilenfabrik, die sein Sohn Otto Meinecke und dessen Geschwister übernahmen.

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– Als die grauen Busse kamen.- Zur Geschichte der Entmenschlichung im Nationalsozialismus, der Aktion „T4“ und deren Folgen für Menschen in Dortmund.

Heute vor 82 Jahren, am 27. Spetember 1940, wurde die Dortmunder Jüdin Lea Turteltaub ins Euthanasiezentrum in Brandenburg an der Havel deportiert und noch am selben Tag ermordet. Mit ihr wurden weitere 157 jüdische Patient:innen von Wunstorf nach Brandenburg verlegt und ebenfalls am selben Tag ermordet. Sterbeurkunden wurden erst Monate später ausgestellt, damit die Familienangehörigen der Ermordeten weiterhin die Kosten für die vermeintliche Unterkunft übernahmen. Deportiert wurden die Juden:Jüdinnen auf Anweisung des Reichsministers des Inneren Wilhelm Frick. Lea Turteltaub war aufgrund ihrer jüdischen Herkunft sowie ihres Status als Langzeitpatient:in in den Selektionen in den Heilanstalten direkt doppelt gefährdet. Bereits ab 1940 wurden jüdische Patient:innen gezielt ermordet.

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PM: Antifa demonstriert durch Dorstfeld – Neonazis lassen Luftballons steigen

Am Samstag zogen knapp 250 Antifaschist:innen anlässlich des 10. Jahrestags des Kameradschaftsverbots des „Nationalen Widerstand Dortmunds“ durch Dorstfeld. Sie folgten dem Aufruf der Autonomen Antifa 170, gegen die bestehenden Nazistrukturen und den „Nazikiez“-Mythos zu demonstrieren.

„Wir sind zufrieden, dass wir mit rund 250 Antifaschist:innen ein Zeichen gegen Neonazis setzen konnten, während in Rostock eine bundesweite Demo und in Köln ein Aktionstag war“, resümiert Kim Schmidt, Pressesprecherin der Autonomen Antifa 170. „Antifaschist:innen konnten zeigen, dass sie die schwächelnde Naziszene nicht vergessen und Nazis in Dortmund immer wieder mit Protest gegen sie rechnen müssen. Wir lassen ihnen keinen Ruhe, damit sie für immer auf dem absteigenden Ast bleiben“. Die lokale Neonaziszene hatte zu Gegenprotest aufgerufen, die Demonstration abfotografiert und schwarz-weiß-rote Luftballons steigen lassen, als der Protest in Dorstfeld einzog. „Die Nazis hatten unserer Demonstration nicht viel entgegenzusetzen. Ihr Plan, ihre Schwäche mit vielen Luftballons, Fahnen und Transparenten zu überspielen, ist gescheitert“, bewertet Schmidt. „Für Antifaschist:innen heißt das eins: Weitermachen. Wir werden weiter gegen Nazis aktiv bleiben und wieder nach Dorstfeld gehen, bis es nicht mehr notwendig ist“.

Die Autonome Antifa 170 zog bereits im letzten Jahr als Demonstration nach Dorstfeld. Damals hatten die Neonazis gegen die Route geklagt und Steine auf die Demo geworfen. In diesem Jahr sind größere Aktionen augeblieben. An der rechten Kundgebung nahmen im Vergleich zu früheren Verhältnissen wenige Neonazis teil. „Das Aufgebot der Neonazis gegen unsere Demonstration verdeutlicht einmal mehr, dass die Neonaziszene schwächelt. Wir werden so lange weitermachen bis die Neonazi komplett handlungsunfähig sind“, erklärt Schmidt.

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Pressemitteilung: Antifa-Demo nach Dorstfeld am Samstag

Für den Samstag ruft die Autonome Antifa 170 dazu auf, um 14 Uhr zur Reinoldikirche zu kommen, um gemeinsam als Demonstration unter dem Motto „Bringin it down – beständig und konsequent gegen rechte Strukturen“ nach Dortmund-Dorstfeld zu ziehen, um gegen die lokale Naziszene und den Mythos um den angeblichen „Nazikiez“ zu protestieren. Erst vor wenigen Tagen jährte sich das Verbot der Nazi-Kameradschaft „NWDO“ zum zehnten Mal. Die Antifaschist:innen kritisieren die Wirkungslosigkeit des Verbots und betonen die Wichtigkeit als Zivilgesellschaft gegen die Neonazis vorzugehen.Pressemitteilung -Bringín it down vol.2 Antifaschistische Demonstration 27.08.2022 14 Uhr Reinoldikirche Dortmund

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PM: 400 Demonstrant:innen ziehen nach einer Kundgebung zur Wache Nord und fordern Aufklärung

Am 08.08. erschoss die Polizei mit mehreren Schüssen aus einer Maschinenpistole einen 16-Jährigen. Etwa 400 Personen nahmen am 09.08. an einer Kundgebung auf dem Kurt-Piehl-Platz teil, um gegen die gestrige Tat und rassistische Polizeigewalt zu demonstrieren. Die meisten Teilnehmenden zog im Anschluss zur zuständigen Polizeiwache Nord, um Aufklärung in dem Fall zu fordern.

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Polizei erschießt 16-jährigen in der Dortmunder Nordstadt

Am Nachmittag des 8. August 2022 haben Polizisten einen Jugendlichen in der Dortmunder Nordstadt erschossen. Die Autonome Antifa 170 fordert eine unabhängige Aufklärung und die Entwaffnung der Polizei.

Die Quellen sind noch spärlich, doch allein was die Polizei bisher zugibt, macht fassungslos. Bei einem Einsatz an der Holsteiner Straße haben Beamte das Feuer auf einen 16-Jährigen Jugendlichen eröffnet. Der Junge starb im Krankenhaus an den Polizeikugeln.

„Anwohner:innen berichten uns, dass den Schüssen eine mehrstufige Eskalation voraus ging.“ sagt Kim Schmidt, Pressesprecherin der Autonomen Antifa 170. „Die Beamten haben den Jugendlichen, der sich anscheinend in einer psychischen Ausnahmesituation befand, ein Messer mit sich führte und sich aggressiv zeigte, zunächst mit Pfefferspray und Taser attakiert und dann auf ihn geschossen.“ Weiterlesen

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PM: 10 Jahre Kameradschaftsverbot – Antifa ruft zur Demo nach Dorstfeld auf

Am 23. August 2022 jährt sich das Verbot der Neonazi-Kameradschaft „Nationaler Widerstand Dortmund“ zum zehnten Mal. Die Autonome Antifa 170 nimmt das zum Anlass, am 27.08. unter dem Motto „Bringin‘ it down – Beständig und konsequent gegen rechte Strukturen“ um 14 Uhr von der Reinoldikirche nach Dorstfeld zu demonstrieren. Bereits im letzten Jahr fand eine ähnliche Demo statt. Dabei gab es neben einem Rechtsstreit auch Steinwürfe auf die Demonstration.

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Bringin‘ it down – Beständig und konsequent gegen rechte Strukturen! VOL. II

Das Verbot der Neonazi-Kameradschaft Nationaler Widerstand Dortmund (NWDO) sowie weiterer Kameradschaften jährt sich am 23. August 2022 zum 10. Mal. Im Jahr 2012 wurden diese Verbote als großer Schlag gegen die organisierte extreme Rechte in NRW verkauft, blieben unterm Strich aber eine eher symbolische Aktion. Nicht nur, aber insbesondere in Dortmund konnten die Neonazis sich in kurzer Zeit neuaufstellen und unter dem Banner der eigens für diesen Zweck geschaffenen Kleinstpartei Die Rechte ihr Treiben fortsetzen – nun unter dem Schutz des Partei-Status.

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Pressemitteilung: Vielfältiger Protest gegen Naziaufmarsch – Polizei reagiert aggressiv

Antifaschist:innen vor einer Polizeikette. Bild: Mean Streets Antifa Dortmund

Von den Morgenstunden bis in den Nachmittag haben etwas 500 Menschen an Aktionen gegen den Naziaufmarsch teilgenommen. Trotz massiven Polizeieinsatz gelang Antifaschist:innen eine Sitzblockade und vielfach lauter Gegenprotest am Rand der Naziroute.

Bereits zum Beginn der Aufmarschs blockierten ca. 30 Personen den Wallring auf der Höhe des Dortmunder U. Die Polizei führte die Nazidemo an der Blockade vorbei. Auch im weiteren Verlauf wurde der Naziaufmarsch immer wieder mit Protest konfrontiert. „Mit der Sitzblockade und dem Protest haben Antifaschist:innen gezeigt, dass sie weiterhin fest entschlossen sind, Naziaufmärsche zu verhindern. Aufmärsche sind für Neonazis vor allem eine Inszenierung von Stärke. Diese zu durchbrechen ist unser Ziel“, zeigt sich Kim Schmidt, Pressesprecherin der Autonomen Antifa 170 zufrieden. „Bis kurz vor Dorstfeld haben Antifaschist:innen immer wieder lautstarken Protest gegen die Nazis auf die Straße getragen.“

Die Polizei reagierte teilweise aggressiv und setzte mehrmals Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Dabei erlitt mindestens ein:e Teilnehmer:in des Gegenprotest eine Platzwunde, mehrer Personen erlitten Augenreizungen. Weiterlesen

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